Chartbüro Dr. H.-D. Schulz

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Planmäßig am Widerstandsbündel gescheitert
DAX-Analyse vom 28.01.2018


langfristiger DAX Chart


In der Vorwoche prallte der DAX wie erwartet im Bereich des Widerstandsbündels bei gut 13500 Zählern nach unten ab. In DAX-typischer Manier konnte dabei der Widerstandsbereich inklusive dem alten Allzeithoch leicht nach oben durchbrochen werden, letztlich scheiterte der Index aber an dieser Hürde. Im Vergleich der Freitagsschlusskurse ein Rückgang um 94 Punkte, dies entspricht 0,7 Prozent.

Im mittleren Chart auf Wochenbasis scheiterte die Notierung zudem fast genau am oberen Bollinger Band, das damit einmal mehr seine Bedeutung unterstrich. Der recht lange Docht der Wochenkerze zeigt zudem, dass den Bullen im Wochenverlauf spürbar die Kräfte schwanden. Dies könnte nun zu einer Fortsetzung der Konsolidierung führen. Denkbares Kursziel ist das mittlere Bollinger Band, welches aktuell bei 13060 verläuft. Gut 100 Punkte tiefer, bei 12950, liegt dann auch die Kreuzunterstützung, die der rund zweijährige Aufwärtstrend in Verbindung mit der dortigen Horizontalen bildet. Ein neues Kaufsignal entsteht erst, wenn das neue Allzeithoch bei 13597 signifikant und nachhaltig nach oben durchbrochen wurde.


mittelfristiger DAX Chart


Im unteren Chart oszillierte der Index die letzten zwei Tage um die Horizontale bei 13335, die sich von den Hochpunkten Mitte Dezember herleitet. Ferner wirkte das mittlere Bollinger Band (Tagesbasis) einmal mehr als Unterstützung. Sollte dieses Band nach unten durchbrochen werden, ist mit einem Rückgang bis zum unteren Band zu rechnen. Aktuell verläuft dieses bei 12942 und damit fast genau auf dem Niveau der aus dem mittleren Chart bekannten Kreuzunterstützung. Der nach unten weisende Stochastik Oszillator und der kurz vor einem Verkaufssignal stehende MACD stützen die These einer weiteren Konsolidierung.

Das Scheitern im Bereich des vorherigen Allzeithochs stellt keine Überraschung dar, nun ist der DAX im Korrekturmodus. Ein Rückgang bis auf rund 12950 ist keineswegs abwegig, sondern erscheint aus charttechnischer Sicht sogar plausibel. Der seit fast zwei Jahren bestehende Aufwärtstrend wäre dann noch immer intakt, ein neuer Angriff auf das Allzeithoch in der Folge also denkbar. Zunächst gilt es aber, den weiteren Konsolidierungsverlauf abzuwarten.

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kurzfristiger DAX Chart

Autor: Oliver Schultze