DAX-Analyse vom 02.11.2001

sowie Update vom 07.11.

Chart seit 1977, 3-Jahres- und 6-Monats-Chart


Langfristchart seit 1977


In der vergangenen Woche konnte der DAX nicht bis zu dem Widerstand bei 5040 ansteigen, sondern orientierte sich ab Beginn der Woche nach unten. Am Ende verblieb ein Wochenminus von 237 Punkten oder 4,9 Prozent.

Damit setzte sich die Konsolidierung fort, der Index hat sich im Oktober per Saldo kaum bewegt. Deutlich wird diese geringe Schwankungsbreite nicht zuletzt an den Bollinger Bändern, die sich stark verengt haben, was eine kommende kräftige Bewegung vermuten lässt.

Die Richtung dieser Bewegung ist auch charttechnischer Sicht jedoch noch offen. Negativ ins Auge fällt, dass die Seitwärtsbewegung nun schon länger andauert als die kräftige Rallye zuvor, die am 21.09. beim Verlaufstief von 3539 Punkten startete. Für eine nachhaltigere Erholung wäre eine kürzere Konsolidierungsphase mit anschließender Fortsetzung des kurzfristigen Aufwärtstrends wünschenswert gewesen. Auch der Ausbruch aus dem seit Anfang August bestehenden Abwärtstrend entfachte keine neue Dynamik, sondern der Anstieg endete schon deutlich vor dem Widerstand bei 5040.

3-Jahres-Wochenchart


Die bisherige Standhaftigkeit des mehrfach getesteten Unterstützungsbereichs um 4500 Punkte ist hingegen als positiv zu werten. Der Kurzfristchart verdeutlicht, dass die Abwärtsbewegung der zurückliegenden Woche zunächst als Pullback auf die abwärtsgerichtete Trendlinie gedeutet werden kann. Ein solcher Rückprall wäre als Bestätigung des Trendausbruchs zu sehen.
Der MACD leistet als Trendfolger wenig Entscheidungshilfe, sondern verflacht zusehends in Folge der Seitwärtsbewegung der letzten Wochen. Auffällig allenfalls das im Wochenverlauf generierte Kaufsignal des Stochastik, das im aktuellen kurzfristigen Seitwärtstrend nicht unbeachtet bleiben sollte und Hoffnung auf steigende Kurse erweckt.

Vorerst befindet sich der DAX aber noch in einer Seitwärtsphase, die keine zuverlässigen Hinweise auf die weitere Richtung bietet. Ein Andauern der Konsolidierung ist genauso denkbar wie eine Fortsetzung der im September begonnenen Erholung, aber auch ein abermaliges Abtauchen mit nicht unerheblichen Kursverlusten ist möglich. Daher ist solange von einer weiteren Seitwärtsbewegung auszugehen, bis der DAX auf Schlußkursbasis aus der Tradingrange ausbricht, wobei die untere Grenze bei 4440 Punkten zu sehen ist und die obere bei 4820. Mit Verlassen dieser Handelsspanne wird dann ein Signal in die entsprechende Richtung generiert.

6-Monats-Chart

 

Der DAX konnte im bisherigen Wochenverlauf rund 6 Prozent zulegen und dabei auch den Seitwärtstrend der letzten Wochen nach oben verlassen. Allerdings ist dieser Ausbruch in Anbetracht eines Schlußkurses bei 4861 noch nicht signifikant, der Durchbruch des oberen Bollinger Bandes sowie die eher schlechte Entwicklung der US-Börsen nach 20 Uhr MEZ am Mittwoch mahnen zur Vorsicht.

Somit steht die positive Entwicklung der ersten Wochenhälfte auf wackligen Füßen. Sollte der DAX tatsächlich nachhaltig aus der Seitwärtsrange der letzten Wochen ausgebrochen sein und diese damit als Konsolidierung im Aufwärtstrend deklarieren, dürfte er sich nun keine ernstzunehmenden Anzeichen von Schwäche mehr erlauben, da ansonsten ein erneuter Test des Unterstützungsbereichs um 4500 Punkte anzunehmen ist.

Strategie: Eine Glattstellung der long-puts war kein Fehler, auch wenn sich die Möglichkeit, in fallende Kurse hinein zu verkaufen, am Montag leider nicht bot. Sowohl für die bereits zu Wochenbeginn spekulativ aufgebauten long-calls als auch für die nun mit dem Ausbruch aus der Seitwärtsrange eingegangenen long-calls sollte der Stopp recht knapp bei 4820 (SK) gesetzt werden.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz

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