Dow Jones-Analyse vom 02.11.2001

sowie Update vom 07.11.

Chart seit 1995, 3-Jahres- und 6-Monats-Chart


Schlusskurse seit 1995

Im Dow zeigte sich in der zurückliegenden Woche ein ähnlicher Verlauf wie im Nasdaq-Compx. Der Montag begann mit einer kräftigen Abwärtsbewegung von 274 Punkten, wobei der Eröffnungskurs das Tageshoch und der Schlußkurs das Tagestief bildeten. Am Montagabend war der Index damit genau an der Mittellinie seines, sich nun deutlich verengenden Bollinger Bandes angelangt.

Mit der Fortsetzung der Abwärtsbewegung am Dienstag wurde dann nicht nur die Mittellinie des Bollinger Bandes, sondern auch der wichtige Abwärtstrendkanal vom Januar 2000 nach unten verlassen; als wirksame Unterstützung hielt dann aber in den Folgetagen die darunter verlaufende Unterstützung durch das markante Tief vom 22.03.2001 gleich einem vierfachen Test erfolgreich stand.

Dienstagmorgen war mit 9014 das Wochentief erreicht. Im Zuge der anschließend einsetzenden Erholung, gelang es dem Index schließlich bis zum Wochenschluß bei 9324, wieder zügig in den genannten Abwärtstrendkanal zurückzukehren und damit die Wochenverluste mit -221 Punkten oder -2,3 Prozent noch auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.

Inzwischen konsolidiert der Dow nun schon die vierte Woche innerhalb der Kursspanne vom ersten Handelstag nach Wiederaufnahme des Börsengeschäftes am 17.09. in einer relativ engen Zone zwischen dem Hoch vom Juli 98 bei 9417 und dem bedeutenden Tief vom März 2001 bei 9054.
Innerhalb dieser Konsolidierungszone verläuft bei 9163 zudem die untere Begrenzung des mittelfristigen Abwärtstrendkanales vom Januar 2000.
Darüberhinaus hat sich die unteren Begrenzung der nun stark verengten Bollinger Bänder an den unteren Rand der Konsolidierungszone heranbewegt; der Kurs ist damit eng zwischen zahlreichen markanten Widerständen und Unterstützungen eingeschnürt und es wächst damit die Wahrscheinkeit für einen heftigen Ausbruch aus dieser Range.

3-Jahres-WochenCandles

Im positivsten Falle erfolgt dieser Ausbruch nun mit neuer Dynamik nach oben. Voraussetzung hierfür wäre die Überwindung des 9417er, dann aber auch des 9552/98er Bereiches. Hier bildet die obere Begrenzung des Bollinger Bandes mit dem bisherigen Bewegungshoch der tertiären Aufwärtsbewegung und dem Eröffnungskurs vom 17.09. einen markanten Kreuzwiderstand.
Gelingt dessen Überwindung, ergäbe sich als erstes Kursziel der eGD90 bei 9706, auch ein Hochlaufen an den eGD200 bei 10.088 wäre nicht unwahrscheinlich. Die obere Begrenzung des mittelfristigen Abwärtstrendkanales -TK 01.00 bei 10.764 liegt dann noch zu weit darüber, um realistisch in einem Zuge erreicht werden zu können

Im Negativ-Szenario fällt der Index wieder durch die untere Begrenzung des mittelfristigen Abwärtstrendkanales; hält diese nicht, ist mit einem erneuten Kampf um die psychologisch bedeutende 9.000-Marke zu rechnen, die durch das Zusammenfallen des unteren Konsolidierungszonenbereiches mit der unteren Bollinger Band-Begrenzung auch charttechnisch als massive Kreuzunterstützung anzusehen ist.
Käme es hier nicht schnell zu einer Gegenreaktion, wäre mit weiteren, möglicherweise kräftigen Kursabschlägen zu rechnen.
Als potenzielle Kursmarken nach unten ergäben sich dann 8.883, der Schlußkurs vom 17.09, 8.732 (das 50%-Retracement der Aufwärtsbewegung 21.9-10.10), ~8.500 (die Untergrenze der ersten Zwischenkonsolidierung) sowie 8.062, das bisherige Bewegungstief.

Die Lage der Indikatoren ist gemischt: Während das Wochen-MACD noch steigt, stand das Tages-MACD am 31.10. kurz vor einen Verkaufsignal, das im letzten Moment dann doch noch nicht ausgelöst wurde.
Die Volatilität wie das Tages-Momentum sind inzwischen wieder deutlich zurückgekommen und die DSS nähert sich der überkauften Zone.
Die sich verengenden Bollinger Bänder lassen weiterhin zur Achtsamkeit raten, kündigen sie doch häufig anstehende heftige Kursbewegungen an.

6-Monats-Chart

Überaus freundlich entwickelte sich der Dow in der ersten Wochenhälfte. Montag gelang es, das in den vergangenen Wochen oftmals als Widerstand wirksame Niveau der 07.98-Hochs zu überwinden, Dienstag setzte sich die Dynamik fort und die obere Begrenzung der Bollinger Bänder wurde erreicht; hier nun setzten am Mittwoch erste Gewinnmitnahmen ein, die zur weiteren Vorsicht raten lassen.
Nach Erreichen dieses oberen Bandes kommt es nicht selten zu einer Kursumkehr, insbesondere wenn die Bänder sich so verengen wie jetzt.

Strategie: Am Dienstag nach dem close vom Montag über 9417 eingegangene long calls sollten nun eng abgesichert werden. Fällt der Kurs wieder unter 9417, könnten long put angedacht werden.

 

Autor: Dr. Frank Brose / Büro Dr. Schulz



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