Nasdaq Composite-Analyse vom 10.01.2004
sowie im Anschluß Update vom 14.01.
Entgegen der an dieser Stelle vorsichtig geäußerten Zweifel
legte der Nasdaq gleich zu Wochenbeginn weiter zu und erreichte dann
auch das für diesen Fall anvisierte Kursziel von 2100 Punkten,
das sogar leicht übertroffen wurde. Zum Ende der Woche führten
Gewinnmitnahmen den Index dann wieder unter diese Marke. Im Vergleich
der Freitagsschlusskurse ein Plus von 80 Zählern bzw. 4,0 Prozent.
Damit ist die Notierung im mittleren Schaubild an der oberen Begrenzungslinie
der breiten Widerstandszone angelangt. Sollte der Nasdaq auch diese
Marke knacken, liegt der nächste stärkere Widerstand erst
wieder bei knapp 2300 Punkten, abzuleiten aus den Tiefs Ende 2000 und
dem Hochpunkt vom Mai 2001. Das obere Bollinger Band, aktuell bei 2037
Punkten, durchstiess der compx schwungvoll nach oben.
Im unteren Chart prallte die Notierung an der oberen Begrenzung eines
Trendkanals ab, der sich um die Kursentwicklung seit September legen lässt.
Die Rückkehr in den Aufwärtstrend, der seit März letzten
Jahres bestand, misslang. Der Stochastik verweilt seit gut zwei Wochen
im überkauften Bereich, was auf eine Überhitzung hindeutet.
Nach den deutlichen Kursgewinnen zuletzt bewegt sich der Nasdaq nun auf
dünnem Eis. Sowohl im kurz- als auch im mittelfristigen Schaubild
stösst die Notierung jetzt auf Widerstände, die nach der jüngsten
Rallye zunächst eine Korrektur nahelegen. Nur wenn der compx auf
Schlusskursbasis klar über 2100 Punkte klettert, darf auf eine unmittelbare
Fortsetzung des Aufwärtstrends gesetzt werden. Eher aber dürften
die Technologiewerte in Richtung 2000 Zähler korrigieren.
Update vom 14.01. (Kurzfristchart aktualisiert):
Eher unentschlossen zeigte sich der compx in der ersten Wochenhälfte. Die erwartete Korrektur blieb aus, aber bei seinen Anstiegsbemühungen blieb der Technologiewerteindex im Bereich des Vorwochenhochs hängen.
Die überkaufte Situation, abzulesen am Stochastik Oszillator, bleibt damit bestehen. Noch kämpft der Index mit der Marke von 2100 Punkten, selbst Schlusskurse (etwas) darüber haben noch keinen merklichen Schub gebracht.
Insofern bleibt das Korrekturrisiko bestehen, erst ein close klar über 2115 (bisheriges Jahreshoch) könnte weiter anziehende Notierungen bringen.
Strategie: No action.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz