sowie Update vom 21.02.
Im Zeichen einer kleinen Erholung stand die zurückliegende Woche
beim DAX, die mit einem Wochenplus von 27 Punkten bzw. 0,6 Prozent keine
wesentlichen Veränderungen brachte. Der verhaltene Aufwärtsdrang
kam schon unter 5000 Punkten zum Erliegen, zum Wochenschluß näherte
sich der Index stark dem Niveau der Vorwoche an.
Eine Bestandsaufnahme erleichtert nun insbesondere der mittelfristige
Wochenchart: Nach dem klaren Fall aus dem Trendkanal in der Woche zuvor,
bei dem auch die auf Wochenbasis nicht unwichtige Unterstützung bei
4875 Punkten unterschritten wurde, konnte der DAX in der vergangenen Woche
im Verlauf gerade noch die untere Begrenzung des Trendkanals testen, musste
sich per Wochenschluß jedoch wieder unter der Marke von 4875 einfinden.
Dies unterstreicht den Erholungscharakter der jüngsten Bewegung,
der bisher nichts weiter als ein Rückprall nach dem erfolgten Ausbruch
nach unten darstellte. Rückenwind bekommt diese These von den Indikatoren
auf Tagesbasis: Dem MACD blieb ein Kaufsignal, nicht zuletzt bedingt durch
den schwachen Freitag, verwehrt. Der Stochastik erzeugte zum Ende der
Woche nahe des überkauften Bereichs ein Verkaufsignal.
Für einen deutlicheren Anstieg müsste der DAX nun den recht massiven Widerstandsbereich zwischen 4975 und 5040 Punkten überwinden. Dort, bei 4981, verläuft zur Zeit auch der eGD20, das mittlere Bollinger Band. Die seit Anfang Januar bestehende kurzfristige Abwärtstrendlinie bildet zu Wochenanfang einen Kreuzwiderstand mit der 5040.
Wahrscheinlicherer ist allerdings eine Fortsetzung der am
Freitag begonnenen Kursverluste. Fällt der DAX dabei unter die Unterstützung
bei 4820 Punkten, wovon fast auszugehen ist, dürften sich die Verluste
bis in den Bereich um 4500 Punkte fortsetzen.
Entsprechend der Erwartungen setzte der DAX zunächst seine Kursverluste fort. Auf den Durchbruch der 4820 am Dienstag folgten am Mittwoch weitere Kursverluste, bevor im Tagesverlauf eine Wende einsetzte.
Mit dem Unterschreiten der 4820 sowie einem Tief unterhalb des Tiefpunkts von Anfang Februar hat sich die Situation weiter verschlechtert. Der nun schon wieder im überverkauften Bereich nach oben drehende Stochastik und die erfreuliche Entwicklung an den amerikanischen Börsen nach dem deutschen Handelsschluß lassen aber weiterhin ein Fehlsignal zu und legen eine Erholung nahe.
Entscheidend wird dabei die Marke von 4820 Punkten sein: Gelingt ein rasches Überspringen, ist eine heftige Rallye denkbar, bei einem Verbleib unterhalb dürften sich weitere Kursverluste anschliessen.
Strategie: Die long-puts sollten weiter bei 4820 abgesichert werden, oberhalb von 4820 kann spekulativ auf long-calls gesetzt werden.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz