sowie Update vom 21.02.
Der Dow Jones Euro STOXX 50 erfasst die größten Unternehmen
der Eurozone.
Er folgt seit Oktober 1992 einem langfristigen Aufwärtstrend, der
trotz der insgesamt rückläufigen Kurse seit Frühjahr 2000
noch intakt ist.
Der 3-Jahres-Chart auf Wochenbasis verdeutlicht, dass mittelfristig ein
Abrutschen in tiefere Kursregionen droht. Anfang des Monats sackte die
Notierung kurzzeitig durch die untere Begrenzung ihrer Unterstützungszone
zwischen ~3500 und ~3600 Punkten, konnte sich zuletzt aber wieder erholen.
Die Tatsache, dass die Kursgewinne nach den Terroranschlägen den STOXX 50 nicht wieder bis an seine Abwärtstrendlinie bei derzeit 3870 Punkten zurückführte, ist technisch als Schwäche zu deuten.
Diese Einschätzung wird durch den abwärtsgerichteten Fächer unterstützt, den die flacher werdenden Aufwärtstrends seit dem Tiefpunkt am 21.09. bei 2741 Punkten bilden. Von November bis Januar hatten sich die europäischen Blue Chips 3 mal den Kopf an einer schmalen Widerstandszone im Bereich von 3820 und 3865 Punkten gestoßen. Seit dem letzten Hochpunkt dominiert nun ein kurzfristiger Abwärtstrend die Entwicklung, der auf weiter fallende Notierungen schließen lässt.
Die Kursverluste am Freitag führten die Notierung fast punktgenau auf die Unterstützungslinie bei 3550 Punkten. Damit bleibt in den nächsten Tagen die Option offen, noch bis in den Bereich der rot eingezeichneten Trendlinie bei ~3670 Punkten vorzustoßen. Weitergehende Kursgewinne erscheinen aufgrund des relativ hohen Stochastik-Indikators unwahrscheinlich. Sollte der STOXX diese Marke wider Erwarten knacken können, wäre das als bullishes Signal zu werten.
Eher ist jedoch der Bruch der untersten Aufwärtstrendlinie zu erwarten, was Abwärtspotenzial bis in den Bereich der nächsten Unterstützungslinie bei 3370 Punkten eröffnen würde. Hier bilden die Oktober-Tiefpunkte eine Basis, die eingeleitete Abwärtsbewegung zu stoppen.
Nicht unerwartet brachte die erste Wochenhälfte
dem EuroSTOXX weitere Verluste.
Der Index durchbrach gleich am Montag die Unterstützung bei 3550, konnte
sich aber über der blau eingezeichneten Abwärtstrendlinie halten.
Am Dienstag folgte dann ein deutlicher Kursrutsch.
Inzwischen ist die Notierung an der unteren Begrenzung des Bollinger Bandes angelangt. Zusammen mit den nachbörslichen Kursgewinnen in den USA dürfte damit der Markt kurzfristig bereinigt sein. Eine technische Aufwärtsreaktion ist sehr wahrscheinlich. Dafür spricht auch die Tatsache, dass der Stochastik Oszillator weit in den überverkauften Bereich vordrang.
Anlass zur Sorge gibt hingegen der MACD, der durch die Kursverluste wieder unter seiner Signallinie notiert, was für weiter fallende Kurse spricht. Realistisch ist also zunächst nur eine kurzfristige Erholung, wofür das Kursziel von 3500-3550 Punkten anbietet. In diesem Bereich muss sich zeigen, ob die Marktkräfte für einen anhaltenden Anstieg ausreichen.
Strategie: Für die mit Unterschreiten der 3550 eröffneten long-puts bieten sich nun Gewinnmitnahmen an, um dann die weitere Entwicklung abzuwarten.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz