Passend zu
unserer letzten Überschrift "Korrekturrisiko trotz Kaufsignal"
legte der DAX in der Vorwoche zunächst einen scharfen Rückgang
aufs Parkett. Bis zum Dienstag brach der Index in der Spitze um
mehr als 6 Prozent ein. In der zweiten Wochenhälfte konnten
diese Verluste aber vollständig wieder aufgeholt werden und
der DAX schloss im Vergleich der Wochenschlusskurse praktisch
unverändert.
Das Bild im mittleren Schaubild auf Wochenbasis bleibt damit positiv.
Die Notierung behauptet sich erfolgreich oberhalb des Supports
bei 4500 und auch über dem mittleren Bollinger Band. Dieser
Umstand weckt Begehrlichkeiten bei den Bullen und eröffnet
Potenzial bis zu dem (schon bald) recht massiven Kreuzwiderstand
bei 5300 Punkten.
Wie
im Bilderbuch, und zudem ebenfalls positiv, präsentiert sich
der jüngste Kursverlauf im unteren Chart. Nachdem die Kurse
im Bereich der seit Oktober gültigen Abwärtstrendlinie
nach unten drehten, hatte der DAX keinerlei Mühe, den schmalen,
seit Anfang März gültigen Aufwärtstrendkanal zu
behaupten. Zuletzt kitzelte die Notierung dann erneut an der abwärtsgerichteten
Trendlinie. Nun aber mit besseren Vorzeichen, denn der Stochastik
baute sein überkauftes Potenzial ab und das obere Bollinger
Band bietet mehr Spielraum in Nordrichtung.
Entscheidend wird nun sein, ob der Ausbruch aus dem seit Oktober
bestehenden Abwärtstrendkanal gelingt. Das wäre in der
Tat ein neues Kaufsignal, und Anleger könnten für die
kommenden Wochen auf einen Anstieg bis auf 5300 Zähler setzen.
Scheitert der DAX dagegen erneut auf dem aktuellen Niveau und
verlässt dann auch den schmalen Aufwärtstrendkanal (aktuell
schon knapp unter 4500) nach unten, steht wohl eine etwas größere
Korrektur vor der Tür.