Chartbüro Dr. H.-D. Schulz Chartanalysen
+ Wirtschaftsgrafiken |
Home -> Analysen -> Dax
Widerstandszone
ist nicht zu knacken
DAX-Analyse vom 08.08.2010
Gleich zu Beginn der Vorwoche legte der DAX kräftig zu. Dabei durchbrach
die Notierung den Abwärtstrend seit Mitte Juni bzw. das Dreieck und kletterte
auf den höchsten Stand seit September 2008. Dies konnte die Bullen jedoch
nicht beflügeln, im Gegenteil: Am Freitag gab der Index einen großen
Teil der Gewinne wieder ab. Das Wochenplus schrumpfte so auf 112 Punkte, das
sind 1,8 Prozent.
Auf mittelfristige Sicht bleibt die Lage damit weiter offen. Der DAX kämpft
nach wie vor mit der Widerstandszone zwischen 6224 und rund 6480 Zählern.
Der seit März 2009 gültige Aufwärtstrend konnte bisher behauptet
werden, allerdings rückt diese Trendlinie immer näher. Aktuell verläuft
sie schon bei über 6000 Punkten. Daher ist ein Ausbruch aus dieser Dreiecksspitze
für den Spätsommer zwingend. Mittel- bis langfristig orientierte
Anleger können daher nur voller Spannung abwarten.
Mit Blick auf den unteren Chart auf Tagesbasis fällt zunächst einmal
auf, dass der Kursanstieg nicht von höheren Umsätzen begleitet war.
Zudem ist der Anstieg über das im April markierte Jahreshoch und die
umgehende Rückkehr unter diese Marke negativ zu werten. Dies "riecht"
förmlich nach einem Fehlausbruch. Das frische Verkaufsignal des Stochastik
stützt diese These.
Insofern müssen sich Anleger für die kommende Woche wohl nach unten
orientieren. Die seit April bereits mehrfach getestete und bestätigte
Widerstandszone scheint für den DAX (noch?) eine Nummer zu groß.
Entwarnung kann erst gegeben werden, wenn die Notierung über das jüngste
Hoch bei 6387 klettert. Bis dahin ist aber mit fallenden Kursen bei den deutschen
Blue Chips zu rechnen, der bange Blick gilt dabei dem mittelfristigen Aufwärtstrend.
Autor: Oliver Schultze