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Angriff auf die Widerstandszone
DAX-Analyse vom 26.09.2010
Der Kursverlauf bei den deutschen Blue Chips mündete in der Vorwoche
zunächst in die erwartete Korrektur. Dabei agierten die Bären jedoch
recht verhalten. Prompt kletterte der DAX ab Freitag Mittag wie von Geisterhand
gezogen aufwärts. Dank dieses kräftigen Anstiegs zum Wochenende
steht im Vergleich der Freitagsschlusskurse ein Plus von 88 Punkten (1,4 Prozent)
zu Buche.
Gewonnen ist damit aus charttechnischer Sicht jedoch noch nichts. Die Notierung
befindet sich weiterhin in der seit über einem Jahr gültigen Handelsspanne,
noch wurde das Jahreshoch nicht getoppt. Auch das obere Bollinger Band (Wochenbasis)
unternimmt keine Anstalten, neues Aufwärtspotenzial zu offenbaren. Für
ein mittelfristiges Kaufsignal können Anleger also weiterhin nur Abwarten,
bis die Widerstandszone 6387/6480 nach oben durchbrochen ist.
Erfrischend positiv stellt sich hingegen nun die Lage im unteren Schaubild
dar. Der MACD konnte ein Verkaufsignal in letzter Sekunde abwehren. Der Stochastik
baute sein überkauftes Potenzial weitgehend ab, obwohl der DAX letztlich
zulegte. Insgesamt agierten die Bären in den vergangenen zwei Wochen
zu schwach und zögerlich, dementsprechend scheint die Kraft für
eine ernstzunehmende Korrektur nicht auszureichen.
Daraus könnten die Bullen nun Kapital schlagen und auf dem Kursschub
vom Freitag aufbauen. Man darf gespannt sein, ob die Kraft jetzt ausreicht,
um die zähe und massive Widerstandszone zu knacken. Praktisch von 6340
bis knapp 6500 befinden sich zahlreiche Widerstände, an denen der Index
seit April immer wieder scheiterte. Gelingt der Durchbruch, winkt mittelfristig
ein Anstieg bis auf rund 7200 Zähler.
Autor: Oliver Schultze