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halb so wild
DAX-Analyse vom 27.02.2011
Der DAX lieferte in der Vorwoche die an dieser Stelle erwartete Korrektur
- und schoss dabei über das Ziel hinaus. Am Mittwoch durchbrach die Notierung
sowohl den seit August gültigen Aufwärtstrend als auch den Support
bei gut 7200 Zählern nach unten. Im Vergleich der Freitagsschlusskurse
ergibt dies ein sattes Minus von 242 Punkten, dies entspricht 3,3 Prozent.
Auch wenn die beiden oben genannten Durchbrüche aus charttechnischer
Sicht zunächst eindeutig negativ sind, sollten Anleger nun vor allem
eins tun: Ruhe bewahren. Denn schon der Blick auf das mittlere Schaubild auf
Wochenbasis vermittelt den Eindruck, dass die Horizontale allenfalls leicht
angekitzelt wurde. Zudem ist der in diesem Chart eingezeichnete Aufwärtstrend,
der sich seit dem Tief im März 2009 bildete, noch intakt. Aktuell verläuft
diese Trendlinie bei rund 6900 Zählern.
Im unteren Chart weckt vor allem der Kursverlauf der letzten zwei Tage Hoffnung:
Die Donnerstagskerze mit einer recht langen Lunte, gefolgt von einem Kursanstieg
am Freitag. Damit könnten wir bereits den Tiefpunkt der Korrektur gesehen
haben, der Stochastik Oszillator scheint diese These zu stützen. Es ist
ja auch nicht selten, dass der DAX kurzzeitig über Widerstände/Unterstützungen
hinausschießt, um dann wieder zurückzukehren. Einer der Gründe,
warum wir an dieser Stelle meist auch auf die Angabe punktgenauer Marken und
die damit verbundene Scheingenauigkeit verzichten.
Nicht zu vergessen auch, dass die leichten Turbulenzen an den Weltbörsen
durch die Ereignisse in Libyen zweifellos politisch geprägt sind - und
solche Bewegungen sind meist von kurzer Dauer. Von daher sind wir vorsichtig
optimistisch, was die Fortsetzung der Aufwärtsbewegung von Ende der Vorwoche
anbetrifft. Sollte der DAX dann tatsächlich den Support bei gut 7200
und auch den Aufwärtstrend bei aktuell rund 7270 zurück erobern,
wäre dies sehr bullish zu werten.
Autor: Oliver Schultze