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War
es das schon?
Dow Jones-Analyse vom 07.08.2011
Die turbulente Woche begann damit, dass sich der US-Kongress am vergangenen
Sonntag dann doch dazu durchringen konnte, dem eigenen Staat die Schuldengrenze
wieder einmal weiter hoch zu setzen. Genugtuung über diese Entscheidung
war an der Börse von Montag Morgen bis Montag Mittag zu verspüren,
dann kippte die Stimmung bereits wieder. In zwei kräftigen Abwärtsschüben
am Dienstag und Donnerstag fiel der Dow insgesamt um knapp 700 Punkte. Verglichen
mit dem Freitag zuvor verbilligten sich die US-Standardwerte um 5,8 Prozent.
Verglichen mit den Verlusten in Europa ist das noch moderat.
Unsere Einschätzung, dass der Dow in dem Seitwärtsband zwischen
knapp 12.000 und rund 12.750 Punkten weiter laufen würde, entpuppte sich
leider bereits zur Wochenmitte als Fehlprognose. Jetzt stellt sich die Frage,
ob das Gewitter bereits vorüber ist, oder ob es noch weiter abwärts
geht.
Nimmt man die beiden Hochpunkte im mittelfristigen
Chart bei 12.833 und rund 12.750 Punkten (Mai- und Juli-Hochs) als Doppel-Topp-Formation,
so ergibt sich weiteres Abwärtspotenzial. Das Mindestkursziel dieser
Konstellation ergibt sich aus dem Abstand der Hochpunkte zum Zwischentief.
Dieser Abstand wird von der im Chart blau eingezeichneten Unterstützungslinie
ausgehend nach unten abgetragen. Das so ermittelte Kursziel liegt im grau
markierten Bereich knapp unter 11.000 Punkten. Angesichts der Heftigkeit des
jüngsten Abveraufes erscheint uns aber aktuell zunächst ein zumindest
kurzfristiger Erholungsversuch plausibler, als eine direkte Fortsetzung der
Talfahrt.
Wenn sich die Stimmung an der Börse dann wieder etwas normalisiert, können
Anleger auch wieder an Käufe denken. Mit einer anhaltenden Talfahrt rechnen
wir trotz des Doppeltops und der aktuell sehr bearishen Indikatorenlage nämlich
nicht.
Autor: Lutz Mathes