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Antizykliker steigen jetzt ein
EuroStoxx-Analyse vom 07.08.2011

langfristiger EuroStoxx Chart

An den europäischen Börsen kam es in der vergangenen Woche zu teils dramatischen Szenen. Der EuroStoxx stürzte um 295,2 Punkte in die Tiefe, das sind 11,1 Prozent.

Der Index ließ sämtliche Unterstützungen der letzten zwei Jahre im Sturzflug hinter sich. Dementsprechend muss man auf das Langfrist-Schaubild zurück greifen, um eine nahe gelegene Chartmarke auszumachen. Diejenige, die der Kurse nun gerade erreicht hat, stammt aus dem Tief im Jahr 1998 (Asienkrise). Sie erwies sich im späteren Verlauf allerdings als nicht immer wirklich tragfähig, deshalb sind wir auch jetzt - 13 Jahre später - vorsichtig. Immerhin bestünde nun, nachdem sich die Anleger übers Wochenende an das neue Kursniveau gewöhnen konnten, eine Chance auf ein Ende der Talfahrt am Aktienmarkt.


mittelfristiger EuroStoxx Chart

Die Sparanstrengungen der verschuldeten Staaten werden die konjunkturellen Aussichten zwar dämpfen, aber nicht völlig abwürgen. Und so lange es in der Politik en vogue bleibt, überbordende Schulden des einen Staates mit Garantien eines anderen, geringfügig weniger verschuldeten Staates zu stützen, bleiben die Auswirkungen inflationär. Das hilft den Aktien - zumindest in gewissem Maße. Ferner ist der EuroStoxx im Vergleich zum Dow doppelt so stark unter die Räder gekommen.

Der Blick auf die Indikatoren zeigt freilich noch keine Hinweise auf eine Trendwende. Daher gleicht der Einstieg in den Markt dem berühmten Griff ins fallende Messer. Ein Einstieg zum gegenwärtigen Zeitpunkt bleibt also Anlegern mit starken Nerven und der nötigen Disziplin vorbehalten.



kurzfristiger EuroStoxx Chart

 

Autor: Lutz Mathes



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