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Konsolidierung
voraus
DAX-Analyse vom 08.01.2012
Das vergangene Börsenjahr 2011 war für Anleger kein Gutes, insgesamt
verlor der DAX im Jahresvergleich 1016 Punkte, dies entspricht einem Rückgang
um 14,7 Prozent. Dabei herrschte über weite Strecken eine mitunter sogar
lethargische Seitwärtsbewegung vor, einzig beim Absturz im August war
echte Dynamik zu spüren.
Auch die Zeit um den Jahreswechsel verlief, wie an dieser Stelle erwartet,
bei schwachen Umsätzen äußerst unspektakulär. Der DAX
befindet sich aktuell knapp oberhalb von 6000 Zählern und damit weiterhin
in seiner Seitwärtsbewegung.
Mit Blick auf das mittlere Schaubild auf Wochenbasis ist die mittelfristige
Lage schnell skizziert: Ein neues Signal ergibt sich erst mit einem Ausbruch
aus der Trading Range zwischen knapp 6500 und rund 5000 Punkten. Zwar bildete
sich seit dem Tief im September ein Aufwärtstrend, erfahrungsgemäß
sollten Trendlinien innerhalb von Seitwärtsbewegungen jedoch nicht sonderlich
stark bewertet werden.
Der Schwung vom Jahresstart - zwei weiße Kerzen - ebbte denn auch rasch
wieder ab, es folgten drei schwarze Kerzen. Dabei prallte der Index am oberen
Bollinger Band auf Tagesbasis nach unten ab, kurz darauf lieferte dann auch
der Stochastik Oszillator ein Verkaufsignal. Insgesamt eine Konstellation,
die nun eher auf nachgebende Notierungen bei den deutschen Blue Chips hindeutet.
Damit ist ein Ende der Seitwärtsbewegung vorerst nach wie vor nicht greifbar.
Offenbar gilt der Nichtangriffspakt zwischen Bullen und Bären auch im
Jahr 2012. Im Rahmen der Trendlosigkeit sieht es kurzfristig nach sinkenden
Notierungen aus. Sollte der DAX dagegen doch zulegen, entsteht ein neues Kaufsignal
jedoch erst oberhalb von 6500 Punkten.
Autor: Oliver Schultze