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Ölnotierung behauptet auf hohem Niveau
Wöchentliche Öl-Analyse vom 09.09.2013

Der Ölpreis gemessen am Brent Index für das Nordseeöl befestigte sich in der vergangenen Woche um 1,60 Dollar pro Barrel. Das entspricht einem Zugewinn von 1,4 Prozent. Die vorangegangenen Verluste hat die Notierung damit wieder ausgeglichen.

Mit Blick auf den Chart auf Tagesbasis sehen wir nach dem bullishen Ausbruch aus dem rot eingezeichneten Keil nach oben eine kleine Konsolidierung mit zuletzt wieder steigenden Kursen. Unsere Analyse der letzten Woche entpuppte sich als Treffer. Die Notierung pendelt jetzt wieder im Bereich der bei 116 Dollar eingezeichneten Widerstandsmarke. Die Anleger warten augenscheinlich auf den Angriff in Syrien. Worauf genau die Bomben geschmissen werden sollen, um "das Assad-Regime" zu treffen (und nicht vielleicht ein paar Hundert von "den falschen"), weiß keiner so genau, aber dass der Ölpreis dann noch einmal ansteigt, das gilt als ausgemachte Sache.

Technisch treffen zwei Phänomene aufeinander. Langfristig ist der bereits nach unten verlassen geglaubte Aufwärtstrend wieder erreicht. Noch ist der Anstieg als Pull-Back, also als Bestätigung des Bruches der Trendlinie zu werten. Sollte die Notierung nun allerdings als Folge eines neuen Kriegs nach oben schnellen, so wäre es möglich, dass der Ölpreis seinen alten, seit 1999 bestehenden Aufwärtstrend, wieder zurück erobert.

Ferner signifikant ist aus technischer Sicht der Seitwärtstrend seit 2011. Seitdem pendelte die Notierung zwischen 100 und 126 Dollar pro Barrel. Bei etwas kürzerer Betrachtung engt sich das Band nochmals ein, auf 100 bis 119 Dollar. Ein Ausbruch über 119 Dollar würde demnach den Weg bis 126 Dollar frei machen. Mehr Potenzial sehen wir allerdings derzeit nicht. Öl ist daher derzeit bestenfalls eine Halte-Empfehlung. Kein klarer Kauf - allenfalls ein kurzfristiger - und nur dann, wenn in Syrien tatsächlich Bomben fallen. Eine Überraschung wäre letzteres für die Märkte aber sicherlich nicht mehr. Eher schon, wenn der angekündigte Krieg doch entgegen aller Verlautarungen noch ausfiele. Dann allerdings mit bröckelnden Kursen beim Öl.

 

Autor: Lutz Mathes

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