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Kurzfristig weiter kaum Luft nach oben
DAX-Analyse vom 01.02.2015


langfristiger DAX Chart


Überraschungen am deutschen Aktienmarkt blieben in der Vorwoche aus. Hatte es am Montag noch den Anschein einer Rallyfortsetzung, kam es anschließend wie erwartet zu einer Konsolidierung. Dabei bewegte sich der DAX die gesamte Woche über innerhalb einer Spanne von gut 250 Zählern seitwärts und legte dabei im Wochenvergleich beschauliche 45 Punkte bzw. 0,4 Prozent zu.

Einmal mehr präsentierte sich somit das obere Bollinger Band auf Wochenbasis als ernsthafter Widerstand. Da der Index auch aktuell noch 20 Pünktchen oberhalb des Bandes notiert, ist weiterhin nicht mit einer kräftigen Rally zu rechnen. Zwar lieferte die Charttechnik mit dem signifikanten Durchbruch der 10000 ein Kaufsignal, die mittelfristig überkaufte Lage spricht vorerst jedoch für einen nur zaghaften Anstieg oder sogar eine weitere Konsolidierung. Sofern der DAX dabei die nun als Unterstützung wirkende Zone um 10000 behauptet, bleiben die Aussichten aber bullish.

mittelfristiger DAX Chart


Im unteren Chart auf Tagesbasis hat sich die kurzfristig überkaufte Situation entspannt. Das obere Bollinger Band ist bis auf fast 11200 davongeeilt, der Stochastik Oszillator verließ die obere Extremzone. So gesehen hat der DAX nun wieder etwas Raum nach oben. Allerdings kann diese Konstellation, so wie zuletzt auch im Dezember, durchaus in einen Test des unteren Bollinger Bandes münden. Dieses verläuft aktuell bei 9414.

Insofern ist die Lage, obwohl der deutsche Aktienindex gerade erst ein neues Allzeithoch markierte, keineswegs rosig. Ein Rücksetzer in Richtung 10000 wäre sogar wünschenswert, um die Überkauft-Situation abzubauen und die Bullen dann mit neuer Kraft angreifen zu lassen. Aber ob es dazu kommt, müssen die kommenden Wochen zeigen. Auch weitere Kursgewinne sind in Folge des Kaufsignals denkbar. Jedoch, wie schon in der Vorwoche an dieser Stelle angemerkt: Mit jedem weiteren Anstieg wächst das Rückschlagpotenzial.

kurzfristiger DAX Chart

Autor: Oliver Schultze