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Draghi enttäuscht die Liquiditätsjunkies
EuroStoxx-Analyse vom 06.12.2015

langfristiger EuroStoxx Chart

Der Einbruch des EuroStoxx' kam auch für die Chartisten unerwartet. Dass die Anleger den Index so auf Talfahrt schicken würden, nur weil die Notenbank nicht gleich so viele Milliarden neu schöpfen wollte, wie von den Investoren erhofft, war nicht vorhersehbar gewesen.

Da sich der Index im Bereich der Unterstützung bei 3300 Punkten hält, können Anleger nun zunächst abwarten, ob sich der EuroStoxx angesichts der besonnenen Vorgaben aus den USA nicht wieder erholt. Schließlich ist eigentlich klar, dass Herr Draghi nicht zögern wird, weitere Multimilliarden in den Aufkauf von Staatsanleihen zu stecken - wenn es ihm geboten erscheint. Deshalb werten wir den Kursverfall um satte 4,5 Prozent in der letzten Woche als überzogene Kurzschlussreaktion der Profis, die von der EZB offenbar zu Schuldenjunkies umerzogen wurden.

mittelfristiger EuroStoxx Chart

Nennenswert tiefer sollte der EuroStoxx Kursindex nun allerdings nicht mehr fallen. Bricht er die Marke von 3300 Punkten signifikant auf Schlusskursbasis, könnte das weitere Verkäufe auslösen. Diese Gefahr vor Augen, liegen die Chancen derzeit klar in der Gegenrichtung: Wer sicht traut, setzt nun antizyklisch auf eine Erholung nach dem nicht plausibel begründbaren Einbruch am letzten Donnerstag. Diese Spekulation muss natürlich eng nach unten abgesichert werden.


kurzfristiger EuroStoxx Chart

Autor: Lutz Mathes