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Widerstandslinie bei 12500 erreicht
DAX-Analyse vom 15.04.2018

Mit einem, wenn auch bescheidenen, Anstieg zu Wochenbeginn erwies sich der Ausbruch nach oben aus dem kurzfristigen Abwärtstrendkanal als nachhaltig. Entsprechend folgte, wie für diesen Fall erwartet, ein Anstieg bis in den Bereich 12500/12600. Dort prallte der DAX am Freitag leicht nach unten ab. Der Vergleich der Freitagsschlusskurse weist ein Wochenplus von 201 Punkten bzw. 1,6 Prozent aus.

Damit hat die Notierung im Chart auf Wochenbasis die Horizontale bei knapp 12400 nach oben durchbrochen. Allerdings ist dieser Durchbruch bisher nicht nur denkbar karg, sondern vor allem hat diese Widerstandslinie in den vergangenen Monaten auch an Bedeutung verloren. Vielmehr ist der Index jetzt auf einem Niveau angelangt, auf dem es in den Vormonaten zuverlässig zu Rückschlägen kam. Anleger sollten daher vorsichtig bleiben. Selbst ein Anstieg bis zur nächst höheren Widerstandslinie bei 12950 würde noch kein Kaufsignal auslösen.




So erwies sich denn die im unteren Chart eingezeichnete Horizontale bei 12500 in der Zeit seit Februar als treffender. An dieser Linie drehte der DAX am Freitag nach unten, begleitet von einem Verkaufsignal des Stochastik Oszillator. Daher ist es gut denkbar, dass die Kurse der deutschen Blue Chips in der kommenden Woche wieder abbröckeln. Dabei sind sowohl eher geringfügige Kursrückgänge auf der Suche nach einem Boden als auch eine kräftige Abwärtsbewegung mit neuen Jahrestiefs möglich.

Auch wenn der mittlere Chart auf Wochenbasis nun theoretisch noch Potenzial bis zum mittleren Bollinger Band bei aktuell 12680 oder gar der Widerstandslinie bei 12950 eröffnet – wir sind skeptisch, ob der DAX diese Höhen jetzt im April erreicht. Eher rechnen wir mit sinkenden Notierungen, die schnell auch nochmals unter 12000 führen könnten. Für großen Optimismus ist derzeit noch kein Platz, ein neues Kaufsignal vorerst nicht greifbar.

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Autor: Oliver Schultze