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Ein Fehlausbruch liegt in der Luft
Nasdaq-Analyse vom 10.06.2018

Am Mittwoch vergangener Woche sprang der Nasdaq 100 erstmals über 7200 Zähler. Dieses Niveau konnte der Index allerdings nicht halten, bereits am Folgetag ging es wieder abwärts. Im Vergleich der Freitagsschlusskurse stand dennoch ein Plus von 69 Punkten bzw. knapp einem Prozent zu Buche.

Zunächst ist der Index also bei seinem Versuch, das vorherige Allzeithoch vom März (7186) zu überwinden, gescheitert. Die Frage ist nun, ob der Ausbruch nach oben in einem weiteren Anlauf gelingt. Dann läge ein Kaufsignal vor, und es könnte eine kräftige Rally Richtung 8000 folgen. Bleibt der Ausbruch jedoch aus, wäre der kurzzeitige Anstieg auf ein neues Allzeithoch in der Vorwoche ein Fehlsignal, was in eine spürbare Korrektur münden könnte. Selbst ein erneuter Test der Unterstützung im Bereich von 6400 wäre dann denkbar.

Kurzfristig deutet die Charttechnik nun auch abwärts. Sowohl im Wochen- als auch im Tageschart scheiterte die Notierung im Bereich des oberen Bollinger Bandes. Im unteren Chart auf Tagesbasis endete die Aufwärtsbewegung zudem an der oberen Begrenzung des kurzfristigen Aufwärtstrendkanals. Zeitgleich und dazu passend lieferte der Stochastik Oszillator ein Verkaufsignal.

Anleger sollten nun auf der Hut sein, die Korrekturgefahr ist aktuell als groß einzuschätzen. Bröckeln die Kurse bei den US-Technologiewerten in der kommenden Woche weiter ab, könnte es schnell etwas rasanter abwärts gehen. Nur wenn der Nasdaq 100 signifikant und nachhaltig über 7200 klettert, springen die Börsenampeln wieder auf grün.

Autor: Oliver Schultze