DAX-Analyse vom 06.05.2006
sowie im Anschluss Update vom 10.05.
Chart seit 1977, Chart seit Januar 2003 und Chart ab Juli 2005
Charttechnisch nahezu mustergültig setzte der DAX in der vergangenen Woche die Korrektur zunächst noch fort, bevor der Index dann wieder nach oben drehte und fast sein Jahreshoch erreichte. Im Wochenvergleich ein Zuwachs um 103 Punkte bzw. 1,7 Prozent.
Daraus ergeben sich aus den beiden oberen Schaubildern keine neuen Impulse. Die längerfristige Aufwärtsbewegung bleibt in takt, das nächste Kursziel liegt weiterhin im Bereich von 6200 bis 6300 Zählern. In diesem Bereich sollten Anleger eine Verschnaufpause bei den deutschen Blue Chips einplanen, das markante Hoch des Jahres 1998 dürfte kaum im ersten Anlauf geknackt werden.
Mit Blick auf den kurzfristigen Chart scheint der Weg bis
auf über 6200 Punkte nun frei. Die Korrektur endete im Bereich der
Aufwärtstrendlinie, die an den Tiefpunkten seit Oktober letzten Jahres
anliegt. Zugleich drehte der Stochastik auf Kaufen, der MACD sollte in
Kürze folgen. Bei fallenden Notierungen heisst es aber, auf der Hut
zu sein, denn jetzt wäre bereits ein Abtauchen unter 6000 Zähler
negativ zu werten, nachdem der aktuell dort verlaufende eher kurzfristige
Aufwärtstrend in der Vorwoche erneut getestet und bestätigt
wurde.
Zunächst stehen die Börsenampeln jedoch auf grün, die positive
Entwicklung sollte sich auch in der kommenden Woche fortsetzen. Ein Test
des 1998er-Hochs bei 6224 Zählern erscheint realistisch. Bearisch
wird die Lage erst bei einem Rückgang klar unter die 6000er-Marke.
Update vom 10.05. (Kurzfristchart aktualisiert):
Zwar setzte sich die Aufwärtsbewegung zwischentzeitlich fort und der DAX markierte ein neues Jahreshoch, per Saldo notiert der Index jedoch kaumverändert zur Vorwoche.
Insofern hat sich auch die charttechnische Einschätzung nicht geändert. Das Erreichen des Kursziel bei gut 6200 Zählern ist realistisch, dunkle Wolken ziehen erst unter 6000 Punkten auf.
Strategie: Calls bleiben mit einem Stopp bei 6100 (close) haltenswert.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz
