Nasdaq Composite-Analyse vom 13.06.2004
sowie im Anschluß Update vom 16.06.
In der vergangenen, um einen Tag verkürzten Handelswoche, drückte
sich der compx um eine Entscheidung. Weder der seit Jahresbeginn bestehende
Abwärtstrend noch der kurzfristige Aufwärtstrend wurden gebrochen.
Der Index verabschiedete sich mit einem Wochenplus von 22 Zählern
bzw. 1,1 Prozent ins Wochenende.
Während sich die Notierung weiter gut drei Prozent über dem
eGD200 hält, entfernten sich die Technologiewerte etwas in Nordrichtung
vom mittleren Bollinger Band, das aktuell bei 1977 Zählern verläuft.
Im Schaubild auf Wochenbasis gut erkennbar, dass der compx nahezu exakt
am seit Januar gültigen Abwärtstrend nach unten abprallte.
In Verbindung mit dem im Mai markierten neuen Jahrestief ist der Abwärtstrend
damit voll intakt.
Der untere Chart auf Tagesbasis zeigt zudem, dass der Index nun bis fast
in die Spitze der beiden entgegengerichteten Trendlinien gelaufen ist.
Hier drängt sich schon zu Beginn der neuen Handelswoche ein Ausbruch
auf. Während der MACD weiter auf Kaufen steht, deutet der Stochastik,
nicht zuletzt auch wegen der negativen Divergenz, eher auf fallende Kurse
hin.
Trotzdem sollten Anleger auf die Richtungsfindung zu Wochenbeginn warten.
Sollte der compx nachgeben und per Schlusskurs unter 1990 Zähler
rutschen, dürften weitere Kursverluste folgen. Klettern die Technologiewerte
dagegen klar über den Widerstand bei 2015/23, sollte dies Auftrieb
bis Richtung 2100 Punkte verschaffen.
Update vom 16.06. (Kurzfristchart aktualisiert):
Dem spürbaren Kursrutsch am Montag, bei dem der compx auch unter das mittlere Bollinger Band rutschte, folgten überraschend keine weiteren Rückgänge. Stattdessen machte der Nasdaq die Verluste schon am Dienstag wieder wett und oszillierte dann um die 2000er-Marke.
Der kurzfristige, seit Mitte Mai bestehende Abwärtstrend ist damit gebrochen, die Bullen haben sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen lassen. Weiterhin notiert der compx nur knapp unter der abwärtsgerichteten Trendlinie, die an den Kursspitzen seit Jahresbeginn anliegt. Nun sollte gewartet werden, bis ein klarer Ausbruch in eine Richtung erfolgt.
Strategie: Die Puts fielen einer fast schon klassischen Bärenfalle zum Opfer. Bei dem orientierungslosen Markt derzeit kein Handlungsbedarf.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz