Nasdaq Composite-Analyse vom 29.03.2003

sowie im Anschluß Update vom 02.04.

Chart seit 1990, Wochenchart seit 2000 und Chart seit Juli 2002


Schlußkurse seit 1990


Nach deutlichen Kursgewinnen seit Mitte März musste der compx in der Vorwoche eine Korrektur hinnehmen und büsste 51 Punkte bzw. 3,6 Prozent ein. Der eGD200 stellte wie schon mehrfach zuvor, diesmal noch verstärkt von dem Widerstand bei 1420 Punkten, ein nicht zu überwindendes Hindernis dar.

Die Notierung bleibt damit in dem Bereich zwischen 1200 und 1420 Punkten eingeklemmt, die noch immer fallende Durchschnittslinie bei aktuell 1407 Punkten erschwert einen Ausbruch nach oben zusätzlich. Andererseits entstünde mit einem Ausbruch nach oben durch diesen Kreuzwiderstand ein mittelfristiges Kaufsignal, das nicht unerhebliches Potenzial freisetzen würde.

Im mittelfristigen Wochenchart konnte immerhin der gleitende Durchschnitt der letzten 20 Börsenwochen bei derzeit 1358 Punkten verteidigt werden. Ein Anstieg bis zum oberen Bollinger Band blieb dem compx erneut verwehrt, wie in den bisherigen drei Jahren der Baisse. Das letzte Mal touchierte der Index das obere Band zu Zeiten des Allzeithochs Anfang März 2000.


WochenCandles seit Januar 2000


Im Verlauf der Vorwoche bildete sich eine auffällige Unterstützung bei 1368 Punkten, wie das untere Schaubild zeigt. Ein Rückschlag bis zum mittleren Bollinger Band bei derzeit 1362 Punkten blieb dem compx damit genauso erspart wie ein Test der Unterstützung bei 1355 Punkten. Die Woche über schwankte die Notierung verhältnismäßig bewegungsarm zwischen 1368 und 1400 Punkten.

Das Kaufsignal beim MACD besteht weiterhin, könnte sich bei einer Fortsetzung der Korrektur jedoch schon bald in ein Verkaufsignal verwandeln. Der Stochastik ist nahezu überverkauft und drehte bereits nach oben, hat aber seine Signallinie noch nicht nach oben durchkreuzt. Somit liefern die Indikatoren derzeit auch keine eindeutige Hilfestellung, eine andauernde Konsolidierung erscheint genauso möglich wie schon in Kürze wieder anziehende Notierungen. Zuletzt präsentierte sich der Markt äußerst unentschlossen.

Da der compx zu Beginn der Woche entweder aus dem sehr kurzfristigen, seit gut einer Woche gültigen Abwärtstrend nach oben ausbrechen oder unter den Support bei 1368 fallen muss, sollte der Wochenstart die Richtung der nächsten Tage vorgeben. Nach unten liegt die nächste Unterstützung dann bei 1355 Punkten, darunter besteht die Gefahr deutlicher Kursverluste. Bei gleich am Montag zulegenden Notierungen dürfte ein weiterer Test der massiven 1420 auf dem Programm stehen.


Tages-Chart seit Juli 2002


Nachdem der compx am Montag unter den Support bei 1355 Punkten fiel, folgten am Dienstag nicht die für diesen Fall eigentlich erwarteten Kursverluste. Stattdessen war der doji, also Eröffnungs- und Schlußkurs auf einer Höhe, bereits ein Vorbote der Trendwende, die dem Index am Mittwoch dann satte Kursgewinne bescherte.

Damit brach die Notierung auch aus dem sehr kurzfristigen Abwärtstrend nach oben aus. Der MACD, der zu Wochenbeginn in ein Verkaufsignal schwenkte, steht nun unmittelbar vor einem erneuten Signalwechsel, also einem Kaufsignal. Der Stochastik Oszillator hat dieses schon am Mittwoch generiert und drehte aus dem überverkauften Bereich nach oben. Insgesamt recht positive Indizien, die auf einen freundlichen Wochenausklang hindeuten, solange der compx jetzt nicht wieder unter 1387 Punkte zurückfällt. Fraglich bleibt aber, ob der Sprung über 1420 auf (Wochen-) Schlußkursbasis gelingt.

Strategie: Das Nachziehen des Stopps war ratsam, so konnten die Puts bereits erfolgreich glattgestellt werden. Wer wie empfohlen dann gleich in Calls wechselte, sollte diese jetzt ebenfalls eng absichern, um nicht einem möglicherweise weiter flatterhaften Nasdaq zum Opfer zu fallen.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz


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