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Kurzfristig sieht es nicht gut aus
DAX-Analyse vom 11.09.2016


langfristiger DAX Chart



In der Vorwoche taten sich die Bullen beim DAX schwer. Zwar konnte der Index bis einschließlich Donnerstag weiter zulegen, blieb dabei jedoch gut 20 Punkte unter dem im August markierten Jahreshoch. Dann ging es, vor allem am Freitag, recht zügig abwärts. Daraus resultierte letztlich ein Wochenminus von 110 Punkten bzw. 1,0 Prozent.

Bereits im Wochenchart wird deutlich, dass der Kursverlauf nach dem Bruch des über ein Jahr gültigen Aufwärtstrends und der anschließenden kleinen Rally seit Mitte August in eine Seitwärtsbewegung mündete. Offensichtlich fehlen hier trotz des klaren charttechnischen Kaufsignals die Anschlusskäufe. Dies erhöht nun die Wahrscheinlichkeit, dass die aktuelle Konsolidierung doch noch zu einer richtigen Korrektur auswächst. Kritisch für die Bullen wird es aus heutiger Sicht jedoch erst, wenn die Marke von 10000 Zählern klar nach unten durchbrochen wird. Etwas darüber, bei aktuell 10131, verläuft aktuell auch das mittlere Bollinger Band auf Wochenbasis als denkbares Korrekturziel.


mittelfristiger DAX Chart


Auch der untere Chart auf Tagesbasis verheißt jetzt zumindest kurzfristig nichts Gutes. Der MACD weist noch immer abwärts, der Stochastik Oszillator lieferte erst kürzlich ein neues Verkaufsignal. Auch das mittlere Bollinger Band, zuletzt eine zuverlässige Unterstützung, hat die Notierung (erstmals seit Anfang Juli) per Schlusskurs unterschritten. Der nächste Support liegt jedoch schon bei 10465, und knapp darunter verläuft dann auch das untere Bollinger Band auf Tagesbasis als weitere gleitende Unterstützung.

Kurzfristig deutet die Charttechnik nun also abwärts. Behauptet sich der DAX dabei über dem Tief von Ende August bei 10442, bleibt für die Bullen vorerst alles im Lot. Sollte diese Marke jedoch unterschritten werden, droht eine merkliche Korrektur. Dann könnten sich die Hochpunkte von Mitte August und Anfang September auch als Doppeltop erweisen - auch wenn die Umsätze hierbei nicht passen, da beim ersten Hoch ein äußerst niedriger Umsatz zu verzeichnen war. Für die kommende Woche sind jedenfalls zunächst fallende Notierungen zu erwarten, ob es unter dem Strich bei einer seitwärtsgerichteten Konsolidierung bleibt oder aber eine handfeste Korrektur folgt, wird sich zeigen müssen.

kurzfristiger DAX Chart

Autor: Oliver Schultze