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Rückschlag - Ist es ein Nachkaufsignal?
Dow Jones-Analyse vom 11.09.2016

langfristiger Dow Jones Chart

Dow Jones in Euro


Der Dow dümpelte auch in der vergangenen Woche zunächst ohne Impulse weiter seitwärts. Bis Freitag. Da sagte der Chef der Bostoner Notenbank, der bislang eher für eine lockere Geldpolitik eintrat, dass er nun für eine Zinsanhebung noch in diesem Jahr sei. Eigentlich ein Non-Event, schließlich hatten zuvor schon andere Notenbanker Zinsanhebungen gefordert. Vor allem von Mrs. Yellen waren schon viel konkretere verbale Vorstöße zu hören gewesen.

Aber in der aktuellen Gemengelage ohne verwertbare Börsen- und Konjukturnachrichten gab der Dow dann kräftig nach. An einem Tag legten die US-Blue-Chips mehr Strecke zurück als in den letzten zweieinhalb Monaten. Die schnelle Talfahrt endete immerhin oberhalb der von uns eingezeichneten Unterstützung bei 18.000 Punkten.


mittelfristiger Dow Jones Chart

Weiter abwärts deuten die Indikatoren, die nach der langen Seitwärtstrecke natürlich auch besonders empfindlich ausschlagen. Dennoch sind wir für den Dow noch eher auf der bullishen Seite, sofern es nicht gleich zu Wochenbeginn zu schwerwiegenderem verbalen oder konjunkturellen Störfeuer kommen sollte. Eine Zinsanhebung - ausgehend von dem derzeitigen Niveau - ist kein Grund, sich von seinen Aktien zu trennen. Die Investoren werden nach dem reinigenden Kursgewitter weiterhin das Problem haben, dass es für das Ersparte nur noch Immobilien oder Aktien gibt.

Anleger sollten sich daher jetzt noch nicht abschütteln lassen. Die letzte Seitwärtsbewegung zwischen Mitte März und Ende Juni Ende auch schon mit einem kurzen Ausverkauf, der den Dow kurz unter die damalige Unterstützung bei rund 17.250 Punkten führte, bevor die Kurse auf eine neues Hoch stiegen.


kurzfristiger Dow Jones Chart

Autor: Lutz Mathes