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Noch immer im Konsolidierungsmodus
DAX-Analyse vom 16.10.2016


langfristiger DAX Chart



Auch in der vergangenen Woche bewegte sich der DAX weitgehend innerhalb des kurzfristigen Abwärtstrendkanals, der sich seit Mitte August bildete. Dabei kam es an der Oberseite immer wieder zu Ausbruchversuchen, einen echten Befreiungsschlag können die Bullen jedoch nicht vermelden. Im Vergleich der Freitagsschlusskurse ein Plus von 89 Punkten, dies entspricht 0,8 Prozent.

Der DAX befindet sich also weiterhin im Konsolidierungsmodus. Seit dem recht dynamischen Ausbruch aus dem mittelfristigen Abwärtstrend im Juli und dem Mitte August bei 10802 markierten Jahreshoch tendiert der Index seitwärts/abwärts. Dies spricht nicht gerade für die Bullen, konnte diese doch aus dem Bruch des Abwärtstrends nur kurz Kapital schlagen. Andererseits ist es den Bären auch nicht gelungen, in dieser nun rund zwei Monaten andauernden Seitwärtsphase das Ruder an sich zu reißen. Mit Blick auf den Wochenchart bleibt es daher dabei: Bullish wird es bei einem klaren Durchbruch des Jahreshochs nach oben, bearish aus heutiger Sicht erst bei Notierungen klar unter 10000.


mittelfristiger DAX Chart


Im unteren Chart auf Tagesbasis ist der MACD in Folge der zweimonatigen Seitwärtsbewegung praktisch nicht verwertbar, der Stochastik Oszillator befindet sich in seiner neutralen Zone. Interessant ist daher allein die charttechnische Betrachtung, und dabei vor allem der kurzfristige Abwärtstrendkanal und die Widerstandslinie bei rund 10600. Letztere wurde in der Vorwoche von den Bullen immer wieder attackiert, konnte jedoch nicht nachhaltig geknackt werden.

Gelingt es in der kommenden Woche, die Marke von 10600 klar zu überwinden, wäre dies ein erster positiver Fingerzeig. Dann wäre der Index auch aus dem kurzfristigen Abwärtstrendkanal ausgebrochen, Potenzial eröffnet sich dann jedoch zunächst nur bis zum Jahreshoch bei 10802. Erst ein Sprung über diese Hürde würde die Börsenampeln grün leuchten lassen. Scheitert der DAX weiterhin bei seinen Ausbruchversuchen, müssen Anleger sich auf eine Fortsetzung der Konsolidierung einstellen, die unter Umständen auch zu einem weiteren Test der unteren Trendkanalbegrenzung bei aktuell nur noch rund 10120 führen könnte.

kurzfristiger DAX Chart

Autor: Oliver Schultze