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11000 geknackt - nur eine Bullenfalle?
Nasdaq-Analyse vom 09.08.2020
Zu
Beginn der vergangenen Woche knackte der Nasdaq 100 die Marke von 11000 Punkten.
Es folgten jedoch nur sehr zaghafte Anschlusskäufe. Erst am Donnerstag
konnte der Index etwas deutlicher zulegen, diese Gewinne wurden am Freitag
jedoch fast vollständig wieder abgegeben. Unter dem Strich blieb ein
Wochenplus von 234 Punkten bzw. 2,1 Prozent.
Den Bullen schwinden scheinbar langsam aber sicher die Kräfte. Es gab
mehrere Gelegenheiten, den Ausbruch nach oben zu kaufen tatsächlich
setzten sich aber am Freitag die Bären durch. Dreht der Index jetzt ernsthaft
nach unten, droht eine kräftige Korrektur. Im mittleren Chart auf Wochenbasis
kletterte die Notierung im Februar über das obere Bollinger Band. Jetzt
im Juli prallten die Kurse nahezu exakt am oberen Band nach unten ab. Kommt
es nun zu einer Wende innerhalb der Bänder, so liegt eine Konstellation
vor, die oftmals zu einer starken Korrektur führt. Dann sollten sich
Anleger auf einen Test des mittleren Bandes einstellen, das aktuell bei 9537
verläuft.
Der
untere Chart auf Tagesbasis deutet nun auf fallende Kurse bei den US-Technologiewerten
hin. Die Notierung prallte am Freitag im Bereich des oberen Bollinger Bandes
nach unten ab, zugleich lieferte der Stochastik Oszillator ein Verkaufsignal.
Ein absackender Index wäre nun keine Überraschung. Durchbricht der
Nasdaq 100 dann auch noch den kurzfristigen Aufwärtstrend bei aktuell
rund 10700, wäre dies ein weiteres bearishes Indiz.
Auch wenn der Nasdaq in der vergangenen Woche über 11000 kletterte und
sich auch über dieser Marke behaupten konnte, sieht es derzeit für
die Bullen nicht gerade rosig aus. Für die kommenden Wochen drohen Kursverluste,
auch ein Rückgang in den vierstelligen Bereich ist denkbar. Hinfällig
ist diese Einschätzung bei einem Sprung über das zuletzt bei 11282
markierte Allzeithoch.
Autor: Oliver Schultze