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Und
nun wieder etwas runter
DAX-Analyse vom 03.10.2010
Den Schwung des Freitags zuvor konnte der DAX nicht in die vergangene Woche
mitnehmen. Gleich am Montag legte der Index den Rückwärtsgang ein
und präsentierte den Anlegern insgesamt fünf fallende Schlusskurse
in Folge. Der Gesamtverlust hielt sich dabei jedoch in Grenzen: Im Vergleich
zur Vorwoche gab der Index vergleichsweise moderate 87 Punkte bzw. 1,4 Prozent
ab.
Die mittel- bis längerfristigen Aussichten bleiben damit unverändert.
Einmal mehr scheiterte die Notierung an der massiven Widerstandszone, die
im mittleren Schaubild eingezeichnet ist. Positiv ist zwar zu vermerken, dass
der Index der 30 größten deutschen Blue Chips seit November letzten
Jahres steigende Tiefpunkte verbuchen kann. Solange jedoch nicht der Durchbruch
nach oben erfolgt, handelt es sich dabei lediglich um ein positives Indiz
ohne echten Nährwert.
So sieht es denn mit Blick auf den unteren Chart eher nach einer Fortsetzung
der Korrektur aus. Nach dem erneuten Abprallen an der Widerstandslinie bei
6340 Zählern weisen nun beide Indikatoren abwärts. Manche Marktbeobachter
sehen im Kursverlauf der letzten Wochen auch einen Diamanten, der gestrichelt
eingezeichnet ist. Ein Diamant ist in der überwiegenden Mehrzahl der
Fälle eine bearishe (Umkehr-)Formation. Allerdings betrachten wir den
aktuellen Fall recht skeptisch: Denn ein Diamant tritt meist nach einer Aufwärtsbewegung
auf einem Hoch auf. Derzeit befindet sich der DAX jedoch seit mehr als einem
halben Jahr in einer Seitwärtsbewegung. Daher sehen wir den möglichen
Diamanten als weniger aussagekräftig an.
Trotzdem sollten Anleger sich für die kommende Woche auf bröckelnde
Notierungen einstellen. Erstes Kursziel ist dabei der Support bei 6060 Punkten.
Ein neues, dafür aber weitreichendes, Kaufsignal entsteht nach wie vor
erst mit einem Durchbruch der Widerstandszone 6330/6480.
Autor: Oliver Schultze