![]() |
Chartbüro Dr. H.-D. Schulz Chartanalysen
+ Wirtschaftsgrafiken |
Home -> Analysen -> EuroStoxx
Aufwärtstrend durchbrochen
EuroStoxx-Analyse vom 23.06.2013
Die Investoren in die europäischen Standardwerte
sind aufgrund der Erfahrungen in den letzten Jahren besonders vorsichtig.
Kommt es zu negativen Vorgaben von Seiten der Leitbörsen in den USA und
Deutschland, bricht der EuroStoxx immer wieder in besonderem Maße ein.
So auch in der vergangenen Woche, wo es hier zu einer langen schwarzen Kerze
kam - die Verluste summierten sich im Wochenvergleich auf 117,8 Punkte oder
4,4 Prozent.
Natürlich kam der Absturz wieder einmal genau dann, als technisch orientierte
Anleger eigentlich schon wieder Hoffnung schöpfen konnten: Der EuroStoxx
war ausgehend von der frisch bestätigten Aufwärtstrendlinie im mittleren
Schaubild zu Wochenbeginn hoffnungsfroh wieder nach oben durchgestartet. Genau
für diesen Fall hatten wir an dieser Stelle den Put-Besitzern vorsichtigerweise
zu Gewinnmitnahmen geraten.
Dass der Index für die EuropäAktien dann
am Donnerstag mit einem Gap-Down doch noch seine Signalline reißt, das
war auch unter Zuhilfenahme der Indikatoren nicht vorhersehbar. Der Grund
dafür war außerhalb des europäischen Marktes zu finden. Hier
wirkte sich die allgemeine Verkaufswelle bei den Aktien weltweit nur wieder
besonders heftig aus. Die gute Nachricht: Mit dem hohen Wochenverlust von
4,4 Prozent ist nun wieder einige schlechte Stimmung eingepreist. Der EuroStoxx
setzte am Freitag im Bereich seiner Unterstützung bei 2580 Punkten auf.
Damit sind die Weichen so gestellt, dass der Kurs auch wieder in besonderem
Maße profitieren könnten, sofern die anderen Börsenplätze
sich zumindest etwas beruhigen.
Das Ausreiten einer solchen kurzfristigen Erholungswelle bleibt aber kurzfristig
operierenden Anlegern vorbehalten. Alle anderen sollten nun zunächst
abwarten, ob der Index einen Boden ausbilden kann - oder ob er mit einem Verfall
unter 2580 Punkten ein erneutes Verkaufsignal generiert. Letzteres würde
aus technischer Sicht für weiteren Verkaufsdruck sprechen.
Autor: Lutz Mathes