Chartbüro Dr. H.-D. Schulz Chartanalysen
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Die Ausschläge werden heftiger
Wöchentliche Öl-Analyse
vom 24.06.2013
Nach einem weiteren erfolglosen Ausbruchsversuch über den Widerstand
bei 107 Dollar pro Barrel kam der Ölpreis zunächst leicht, am Donnerstag
dann erdrutschartig zurück. Der Vergleich der Montagskurse dokumentiert
das mit einem Verlust von 3,76 Dollar pro Barrel im Brent Index für das
Nordseeöl. Das sind fast 3,6 Prozent.
Damit kamen die Anleger, die vor zwei Wochen unserer Empfehlung für Puts
folgten (und im Verlauf starke Nerven bewiesen) dann doch in den Gewinnbereich.
Der Ölpreis ist von der oberen Begrenzung seiner Schiebezone bei 107
Dollar an nur zwei Tagen bis in die Nähe seiner unteren Begrenzung bei
100 Dollar gefallen. So volatil präsentiert sich das Öl nur selten.
Offenbar sind doch mehr Spekulanten am Markt für diesen Energieträger
unterwegs, als man es der Kursbewegung der letzten Monate angesehen hat.
Die nun erreichte Unterstützungszone erstreckt sich noch deutlich weiter
nach unten. Im Bereich zwischen 97 und 100 werden die Kurse höchstwahrscheinlich
wieder nach oben drheen - und sei es nur für eine kurzfristige Gegenreaktion.
Wo genau die aktuelle Talfahrt endet, lässt sich mit der von uns angewandten
Charttheorie nicht ausmachen. Für zunächst noch etwas weiter fallende
Kurse spricht die Tatsache, dass der MACD Indikator gerade erst wieder seine
Signallinie nach unten geschnitten hat.
Dennoch sollten Put-Besitzer sich jetzt nicht nur auf die negativen Meldungen
konzentrieren. Nach einem Verfall von fast 4 % in nur einer Woche bei dem
wichtigsten Rohstoff weltweit kann es jederzeit auch wieder zu einer Aufwärtsreaktion
kommen. Eine technisch orientierte Strategie sollte jetzt zumindest für
kurzlaufende Scheine (bzw. hohe Hebel) ein eng gefasstes Stopp-Loss für
einen Teil der satt im Gewinn notierenden Position vorsehen. Dies gilt, obwohl
der Ölpreis mittelfristig auf Basis des oberen Charts nach wie vor angeschlagen
bleibt.
Autor: Lutz Mathes