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Handelsspanne nach unten verlassen
DAX-Analyse vom 09.03.2014
Zu Beginn der Vorwoche fiel der DAX
dynamisch nach unten aus der kurzfristigen Handelsspanne, konnte sich am Folgetag
jedoch wieder spürbar erholen. Diese Erholung war jedoch von sehr kurzer
Dauer, der Index kletterte lediglich bis etwa zur Mitte der vorherigen Trading
Range. Dann ging es insbesondere am Ende der Woche wieder abwärts, und
im Vergleich der Freitagsschlusskurse verlor die Notierung letztlich deutlich
um 341 Punkte bzw. 3,5 Prozent.
Jetzt ist der DAX im Chart auf Wochenbasis praktisch genau auf dem mittleren
Bollinger Band angelangt. Sollte diese gleitende Durchschnittslinie unterschritten
werden, droht ein Rückgang bis zum unteren Band bei aktuell knapp 8900
Zählern. Bei einem solchen Rückgang wäre dann jedoch auch der
seit September 2011 gültige Aufwärtstrend durchbrochen, was bearish
zu werten wäre. Andererseits liegen wichtige Unterstützungen in
den beiden oberen Charts bei rund 8500 und 8150 Punkten, so dass mittelfristig
vorerst alles im grünen Bereich bleibt.
Kurzfristig deutet die Technik jetzt aber auf weiter fallende Notierungen
hin. Die jüngsten Anstiegsbemühungen endeten deutlich unterhalb
der vorherigen Hochs, am Freitag schloss der DAX auf Dreiwochentief. Beide
dargestellten Indikatoren, sowohl der MACD als auch der Stochastik, weisen
noch Abwärtspotenzial auf. Denkbare Unterstützungen liegen beim
Tief von Anfang Februar bei 9071 und bei der runden Marke von 9000, die der
Kursverlauf von November und Dezember prägte.
Mit dem jüngsten Rücksetzer hat der DAX ein kurzfristig bearishes
Signal geliefert. Nur eine schnelle Rückkehr über 9425 kann die
Lage nun entspannen. Andernfalls, also bei einer Fortsetzung der Abwärtsbewegung,
gerät der Unterstützungsbereich bei 9000/9071 ins Visier.
Autor: Oliver Schultze