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Die
Zeit für Gewinnmitnahmen ist gekommen
EuroStoxx-Analyse vom 29.03.2015
Der EuroStoxx Kursindex pendelte in der vergangenen Woche unter Schwankungen
seitwärts. Am Ende blieb ein leichtes Minus von 47 Punkten oder 1,3 Prozent.
Die Notierung hielt sich damit besser als es die Vorgaben aus den USA hätten
erwarten lassen. Es gibt aber keine Anzeichen dafür, dass sich der europäische
Aktienmarkt in den nächsten Wochen noch einmal von der Leitbörse
abkoppeln kann. Da in New York kein erneuter Duchbruch nach oben gelang, erwarten
wir, dass viele europäische Investoren jetzt lieber Gewinne mitnehmen.
Insbesondere mit Blick auf das obere Schaubild bleibt eine Konsolidierung
auf dem gegenwärtigen Niveau das wahrscheinlichste Szenario. Zum einen
wurde der relativ schnelle Anstieg von 3000 auf knapp 3680 noch nicht durch
Konsolidierungen "verdaut", zum anderen hat der Chart seine zwischen
3642 und 3816 Punkten gelegene Widerstandszone erreicht. Der MACD auf Tagesbasis
hat durch die zuletzt schwächeren Kurse bereits nach unten gedreht. Jetzt
müssten schon sehr mitreißend positive Nachrichten die Investoren
überraschen, dass diese die Aktienrallye noch ein weiteres Mal befeuerten.
Die Frage ist, wie die Lage bewertet werden soll:
reicht es, dass Anleger bei den Long-Positionen lediglich die Gewinne einloggen?
Oder lohnt es auch, jetzt schon aktiv auf fallende Kurse zu setzen? Die Lage
bei den kurzfristigen Indikatoren legt letzteres nahe, hier würde sich
bei einem Bruch durch die Mittellinie der Bollinger-Bänder weiteres Abwärtspotenzial
eröffnen. Ein Kursziel dafür liefern unsere hier betrachteten Modelle
auf Basis der klassischen Charttheorie aber nicht. Es bliebe abzuwarten, wo
die Anleger wieder einsteigen. Ein Absturz zurück auf die nächst
tiefere Unterstützung bei 3417,50 Punkten sehen wir derzeit nicht. Dafür
ist zu viel Geld an der Seitenlinie geparkt, das auf einen vergünstigten
Einstieg wartet.
Autor: Lutz Mathes