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Banger Blick über den großen Teich
EuroStoxx-Analyse vom 13.12.2015

langfristiger EuroStoxx Chart

Die Unterstützung im Bereich von 3300 Punkten erwies sich nur bis Dienstag als tragfähig. Dann bröckelten die Kurse des EuroStoxx Kursindexes weiter ab. Am Ende summierten sie sich auf einen spürbaren Wochenverlust von 127,5 Punkten oder -3,8 Prozent.

Auch in der aktuell erreichten Kursregion um 3200 Zähler lässt sich eine Unterstützung herleiten. Diese stammt aus einigen Tiefpunkten im September und Oktober. Sollte dieser Bereich nun auch noch nach unten durchbrochen werden, dann droht ein Fall von weiteren 200 Punkten bis zum Jahrestief bei 3000 Zählern. Die schlechte Nachricht ist, dass die Indikatoren inzwischen so weit nach unten abgedreht haben, dass sie einem solchen negativen Szenario aktuell nichts mehr entgegen zu setzen haben.

mittelfristiger EuroStoxx Chart

Die gute Nachricht ist, dass nach dem massiven Kursverfall der letzten zwei Wochen eine Aufwärtstreaktion überfällig wäre. Schließlich gründet die jüngste Verstimmung der Investoren aktuell ja nur darauf, dass die EZB nicht üppig genug mit ihrem Füllhorn agieren wollte - und gedämpfter Vorgaben aus den USA, weil dort die EZB ganz behutsam eine Zwischenlandung bei den Zinsen angekündigt hat. Die bangen Blicke der europäischen Börsianer richten sich folgerichtig nun in die Vereinigten Staaten, wo der Dow ebenfalls auf einer Unterstützung angelangt ist. Analog zur Marschrichtung an der Wall-Street sehen wir für den EuroStoxx Chancen und Risiken eng beisammen.

Für spekulativ eingestellte Anleger wäre nach den überproportionalen Verlusten der letzten 2 Wochen eine auf steigende Kurse ausgerichtete Spekulation aussichtsreicher. Sollte der Dow bis Dienstag nach oben drehen, können Zocker auf das sich ergebende Nachholpotenzial im EuroStoxx setzen. Beispielsweise, wenn sich hier die Erkenntnis durchsetzen sollte, dass der Markt nach unten übertrieben hat. Wie in der Vorwoche muss eine solche heiße Spekulation mit einem Stopp-Loss-Limit eng nach unten begrenzt werden. Für alle anderen drängt sich gegenwärtig kein Neuengagement auf.


kurzfristiger EuroStoxx Chart

Autor: Lutz Mathes