Chartbüro Dr. H.-D. Schulz Chartanalysen + Wirtschaftsgrafiken

Home -> Analysen -> Nasdaq 100

Noch ist alles offen
Nasdaq-Analyse vom 19.08.2018

Beim Nasdaq 100 waren in der Vorwoche tatsächlich fallende Notierungen zu beobachten. Diese hielten sich jedoch in recht engen Grenzen: Nach einem Anstieg am Dienstag pendelte die Notierung im weiteren Wochenverlauf um das mittlere Bollinger Band auf Tagesbasis. Entsprechend überschaubar gestaltet sich das Wochenminus mit 30 Punkten bzw. 0,4 Prozent.

Offenbar halten sich derzeit sowohl die Bullen als auch die Bären zurück, was für eine recht große Unsicherheit der Marktteilnehmer spricht. Dies könnte schon in naher Zukunft in eine relativ kräftige Bewegung münden. Offen ist jedoch, ob es sich dabei dann um eine Rally bis zur runden Marke von 8000 handelt. Oder aber, in Folge der bearishen Divergenzen beim Wochen-MACD nebst Histogramm, es zu einen spürbaren Abwärtsschub kommt. Anleger sollten daher noch vorsichtig bleiben und für ein Kaufsignal den klaren Durchbruch des Allzeithochs bei 7511 abwarten.

Im unteren Chart auf Tagesbasis erfolgte die letzte Berührung eines der beiden äußeren Bollinger Bänder im Juni. Seitdem pendelt die Notierung innerhalb der Bänder umher, was für einen Zeitraum von fast zwei Monaten eher selten ist. Auch dies spiegelt die Unsicherheit der Marktteilnehmer wider: weder Bullen noch Bären sind bereit, sich etwas weiter aus dem Fenster zu lehnen. Kurzfristig gilt der Blick jetzt der unteren Begrenzung des seit Anfang April gültigen Aufwärtstrendkanals – ein Verlassen nach unten dürfte eher den Bären in die Karten spielen.

Das Risiko einer spürbaren Korrektur ist weiterhin hoch. Allerdings besteht auch noch immer die Chance auf einen zügigen Vormarsch bis auf rund 8000 Punkte. Fällt der Nasdaq 100 nach unten aus dem kurzfristigen Trendkanal, dessen Untergrenze zu Wochenbeginn bei fast genau 7300 verläuft, sollten sich Anleger auf fallende Notierungen einstellen. Gelingt hingegen der möglichst kraftvolle Durchbruch des Allzeithochs bei 7511, winken in der Folge steigende Kurse bei den US-Technologiewerten.

Autor: Oliver Schultze