Chartbüro Dr. H.-D. Schulz Chartanalysen
+ Wirtschaftsgrafiken |
Home -> Analysen -> EuroStoxx
EuroStoxx
im Widerstandsbereich festgefahren
EuroStoxx-Analyse vom 22.11.2009
Die europäischen Standardwerte testeten zu Beginn der vergangenen Woche noch einmal zaghaft die Höchstkurse des vergangenen Monats. Doch am Mittwoch blieb der halbherzige Anlauf zu neuen Hochs stecken, und ab Donnerstag machten die ersten Anleger Kasse. Der EuroStoxx 50 setzte im Wochenvergleich um 50 Punkte zurück (-1,7 Prozent).
Während sich dieser Rücksetzer in absoluten
Zahlen noch sehr moderat präsentiert, ist technisch ganz klar Vorsicht
angezeigt: Der Vorstoß über das bisherige Jahreshoch ist im Gegensatz
zu den US-Indizes schon im Ansatz gescheitert, der mittelfristige Aufwärtstrend
erneut nach unten gebrochen, und der über Monate bullishe MACD (auf Wochenbasis)
hat erstmals ein Verkaufsignal generiert.
Immerhin verdeutlicht das untere
Schaubild, dass noch nicht der Fall ins Bodenlose droht: Die Europa-Aktien
bewegen sich noch klar über der eingezeichneten Unterstützungszone
zwischen 2740 und 2775 Zählern. Erst wenn die Kurse unter diese Zone
sacken sollten, droht größeres Ungemach. Im Moment ist es auch
gut möglich, dass der EuroStoxx nur bis auf das Niveau von Anfang November
zurücksetzt, und einen erneuten Anlauf in Richtung 3000 Punkte startet
- sofern der warme Wind der weltweit geschaffenen Überliquidität
nicht dreht. Für sich allein betrachtet ist der EuroStoxx derzeit aber
sicherlich kein Kauf.
Fazit: Beim EuroStoxx sieht es nun sehr stark
nach einem Rücksetzer aus. Mit Hilfe der (deutlich bullisher aufgestellten)
US-Börsen oder von überraschend positiven konjunkturellen Meldungen
könnte sich das zu erwartende Minus auf den Bereich zwischen dem Novembertief
bei 2712 und der Unterstützungszone bei 2775 Punkten beschränken.
Gelingt auf diesem Niveau die erneute Trendwende allerdings nicht, spräche
die Charttechnik für den Einstieg in Puts.
Autor: Lutz Mathes