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Dow
fällt ins Luftloch
Dow Jones-Analyse vom 09.05.2010
Vor einer Woche sah das Chartbild beim Dow noch stabil und unspektakulär aus. Doch nachdem der Dow am Mittwoch die 11.000er Marke nach unten durchbrochen hatte, kam es zu einem irrationalen Zwischenfall, der Schockwellen um die Börsenwelt sandte: Mit einem massiven Kursrutsch im späten Handel des Donnerstages löste der Dow eine heftige Welle aus, die erst 1000 Punkte tiefer einen Boden fand, als die SEC einen Tippfehler bei einem Verkaufauftrag als Erklärung angab. Nach der folgenden intra-day-Erholung kamen am Freitag Zweifel an dieser Erklärung auf, und die Mehrheit machte erneut Kasse - dieses Mal allerdings nicht panikartig. Per Saldo sehen wir beim Dow ein Wochenminus von knapp 630 Punkten oder 6,2 Prozent.
Da ist es natürlich äußerst ärgerlich,
dass wir in der letzten Analyse zwar unter technischen Gesichtspunkten zur
Vorsicht mahnten, aber unseren Lesern die Empfehlung für einen Einstieg
in Puts aufgrund der nahen Supportzone um 10.700 Zähler nicht ans Herz
legten. Dass der Dow, der sich in den letzten Monaten aller Unbill zum Trotz
so unaufhaltsam aufwärts geschoben hatte, jetzt so jäh abstürzen
würde, hätten wir uns nicht träumen lassen.
Inzwischen stehen wir bei
der Charttechnik vor einer geänderten Situation. Die 200-Tage-Linie ist
nach unten durchbrochen, die 100-Tage-Linie ebenso, alle Indikatoren bis auf
den Stochastik tiefrot. Nach den heftigen Kursverlusten warten die Profis
jetzt auf die Möglichkeit für einen Neueinstieg auf ermäßigtem
Niveau, während die Privatanleger gleichzeitig nervös werden dürften.
Am wahrscheinlichsten ist der Versuch einer Bodenbildung im Bereich zwischen
10.000 und 11.000 Punkten. Sollte die 10.000-Punkte-Marke aber nochmals gerissen
werden, würde das unter technischen Gesichtspunkten weiteren Abwärtsspielraum
eröffnen.
Autor: Lutz Mathes