![]() |
Chartbüro Dr. H.-D. Schulz Chartanalysen
+ Wirtschaftsgrafiken |
Home -> Analysen -> EuroStoxx
Puts
zu früh verkauft
EuroStoxx-Analyse vom 09.05.2010
Die in der vergangenen Woche an dieser Stelle geäußerte Verkaufsempfehlung für die Puts erwies sich im Nachhinein als zu vorsichtig. Gleich am Dienstag fiel der EuroStoxx Kursindex nämlich unter die Unterstützungszone um 2600 Zähler, worauf es für die Anleger kein Halten mehr gab: Mit langen schwarzen Kerzen gab der Index im Wochenvergleich rund 317 Punke nach. Das sind heftige 11,2 Prozent.
Im mittleren Chart wird erkennbar, dass die europäischen
Standardwerte nun auf einem Niveau notieren, das die Anleger zum letzten Mal
im Sommer letzten Jahres gesehen hatten. Doch damit nicht genug: die Charttechnik
hat mit dem Fall unter die nächst tiefere Supportzone zwischen 2520 und
2580 Punkte klar ins negative gedreht. Mit den beiden Kursspitzen bei 3000
Punkten lässt sich ein Doppel-Topp ableiten, welches zuletzt vollendet
wurde, als der EuroStoxx unter das Zwischentief bei 2632 Punkte fiel. Die
Indikatoren gaben bereits letzte Woche ein klar bearishes Bild. Das hat sich
dank des neurlichen Kursverfalles nicht geändert, wenn sich auch inzwischen
eine klar überverkaufte Situation ableiten lässt.
Für sich alleine betrachtet wäre unserer Einschätzung nach beim EuroStoxx nun am ehesten mit einer kurzfristigen Aufwärtsreaktion zu rechnen, bevor es den technischen Gesichtspunkten entsprechend mittelfristig weiter abwärts geht. Eine Hoffnung für ein bullisheres Szenario ergäbe sich nur dann, wenn sich die Marktteilnehmer in den USA besinnen, so dass der Verkaufsdruck auch in Europa nachließe. Zocker, die das Risiko nicht scheuen, können nun mit Calls auf eine kurzfristige (aber denoch spürbare) Erholung setzen. Selbstredend muss eine solche Transaktion entsprechend zeitnah überwacht und bei weiteren Kursverlusten emotionslos abgestoßen werden.
Alle anderen warten ab. Der nächst tiefere
Support stammt aus dem Juli 2009 und verläuft bei 2259 Zählern.
Autor: Lutz Mathes