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Hält
der Support 10513/10600?
DAX-Analyse vom 15.11.2015
Bis in den Donnerstag der Vorwoche
hinein war beim deutschen Aktienindex eine Seitwärtsbewegung zu verzeichnen,
dann mündete der Kursverlauf in eine kleine Korrektur. Im Vergleich der
Freitagsschlusskurse ergab sich letztlich ein Minus von 280 Punkten, dies
entspricht 2,5 Prozent.
Im Chart auf Wochenbasis ist der Index somit knapp unterhalb der abwärtsgerichteten
Trendlinie, die an den Hochpunkten seit April anliegt, nach unten abgeprallt.
Dies stellt aus charttechnischer Sicht keine Überraschung dar. Bisher
behauptete sich die Notierung jedoch auch noch oberhalb des mittleren Bollinger
Bandes (Wochenbasis), was positiv zu werten ist. Gleichwohl könnte ein
signifikanter und nachhaltiger Durchbruch dieser gleitenden Durchschnittslinie
nach unten eine Ausweitung der Korrektur bis zu den Jahrestiefständen
nach sich ziehen. Hingegen wäre ein Ausbruch aus dem Abwärtstrend
seit April unverändert ein Kaufsignal mit Ziel Allzeithoch.
Der Blick auf den unteren Chart offenbart
nun ein überwiegend bearishes Bild. Der, wenn auch recht schwache, Aufwärtstrend
seit Ende September ist durchbrochen. Der MACD lieferte kürzlich ein
Verkaufsignal, der Stochastik Oszillator weist noch abwärts. Einziger
Hoffnungsschimmer ist das mittlere Bollinger Band, welches am Freitag den
Kursverfall stoppte. Sollte diese Linie, und in der Folge auch das Septemberhoch
bei 10513, nach unten durchbrochen werden, sollten Anleger sich auf eine Abwärtsbewegung
bis in den Bereich um 10000 einstellen.
Der mittelfristige Ausblick ist zwar noch überwiegend bullish, könnte
jedoch schon in Kürze zumindest auf der Kippe stehen. Kurzfristig deutet
die Charttechnik jetzt überwiegend auf fallende Kurse hin, und dann könnte
auch alsbald eine Eintrübung der weiteren Aussichten erfolgen.
Autor: Oliver Schultze