Nasdaq Composite-Analyse vom 06.06.2004
sowie im Anschluß Update vom 09.06.

Der erwartete Rücksetzer beim compx fiel in der Vorwoche mit einem
Minus von 8 Pünktchen bzw. 0,4 Prozent recht verhalten aus. Zuvor
schöpfte der Index noch sein restliches Erholungspotenzial aus
und testete mit einem Wochenhoch bei 1998 Zählern die 2000er-Marke.
Nun steht der Index wieder gut drei Prozent über dem eGD200, von
dem die Notierung im Mai nach oben abprallte. Im mittleren Schaubild
schloss der compx knapp über dem eGD20 auf Wochenbasis, der aktuell
bei 1975 Zählern verläuft. Die seit Januar gültige Abwärtstrendlinie
wurde in der schwankungsarmen Woche nicht getestet. Für mittelfristig
weiter kletternde Kurse ist ein Ausbruch aus diesem Abwärtstrend
aber erforderlich.

Im unteren kurzfristigen Schaubild auf Tagesbasis wird deutlich, wie
der compx schon vor Erreichen der Abwärtstrendlinie und auch unterhalb
des oberen Bollinger Bandes an der horizontalen Widerstandslinie bei knapp
2000 Zählern scheiterte. Dieser Widerstand ist damit zunächst
als bestätigt anzusehen. Der Stochastik baute trotz der nur verhaltenen
Kursverluste einen beachtlichen Teil seines überkauften Potenzials
ab.
Nach der geringen Wochenveränderung ähnelt der Ausblick dem
der Vorwoche: Auf steigende Notierungen sollte erst gesetzt werden, wenn
der Ausbruch aus dem seit Jahresbeginn gültigen Abwärtstrend
gelungen ist. Zu Wochenbeginn verläuft diese Trendlinie bei rund
2015 Punkten. Scheitert der Index und rutscht unter 1960 Zähler,
dürfte ein Test des Supports bei rund 1900 Punkten auf dem Programm
stehen.

Update vom 09.06. (Kurzfristchart aktualisiert):
Bis Dienstag kletterte der compx nach oben, blieb dann aber im Bereich der seit Jahresbeginn gültigen Abwärtstrendlinie hängen und büsste den Großteil der Gewinne am Mittwoch wieder ein.
Die Notierung rutschte sogar erneut unter die horizontale Linie bei knapp 2000 Zählern. Auch der sehr kurzfristige, seit Mitte Mai gültige Aufwärtstrend ist nun in Gefahr. Bei weiter bröckelnden Kursen dürfte daher die nächst tiefere Unterstützung bei rund 1900 Punkten angesteuert werden. Entspannung ist nach wie vor erst angesagt, wenn der compx klar aus dem Abwärtstrend ausbricht.
Strategie: Handlungsbedarf drängt sich noch immer nicht auf. Am aussichtsreichsten erscheinen jetzt, insbesondere bei am Donnerstag weiter nachgebenden Notierungen, Puts, die anfangs recht eng abgesichert werden sollten.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz