In der vergangenen Woche dümpelte der Dow orientierungslos um die Chartmarke bei 10.400 Punkten. Gemessen am Vorwochenschluss tat sich nicht viel - es blieb ein leichtes Plus von 9,9 Punkten.
Während sich der Index damit über der unter langfristigen Gesichtspunkten
wichtigen 200-Tage-Linie hielt (leicht positiv zu werten), bleibt im mittleren
Schaubild der Langfrist-MACD auf Wochenbasis deutlich unter seiner Signallinie,
was eher negativ zu werten ist. Im mittelfristigen Betrachtungszeitraum kommt
dem Widerstand bei 10.660 Punkten Bedeutung zu. So lange diese Hürde nicht
genommen ist, kann für Anleger mit längerfristigem Fokus keine Entwarnung
gegeben werden.
Das untere Schaubild zeigt den erbitterten Kampf, den sich Bullen und Bären
um die Marke zwischen 10420 und 10440 Punkten lieferten. Zwar schloss der Dow
am Freitag wieder knapp über diesem Support, doch die Kuh ist trotz der
freundlichen Lage bei den Indikatoren noch nicht vom Eis.
Positiv wäre nun ein spürbarer Anstieg gleich zu Wochenbeginn zu werten,
der den Blue Chips zügig über 10.500 Punkte hilft. In diesem Fall
kann der Kursrückgang der letzten 2 Wochen als Flaggenformation gewertet
werden, der Spielraum zu den beiden nächst höheren Widerständen
bei 10.570 (Hochpunkt Anfang April) und 10.700 Punkten eröffnen würde.
Negativ wäre hingegen ein erneutes Abtauchen unter 10.400 Punkte zu werten.
Update vom 21.04. (Kurzfristchart aktualisiert):
Die an dieser Stelle geäußerte
skeptische Einschätzung bezüglich der nur knapp zurückeroberten
Chartmarke zwischen 10.420 und 10.440 Punkten erwies sich als richtig. Gleich
zu Wochenbeginn verloren die US-Standardwerte an Boden, um am Dienstag kräftig
durchzusacken.
Nun deuten beide Indikatoren abwärts, wobei wir bis zum Wochenende allerdings
nicht mit einer schnellen Talfahrt rechnen. Dennoch deutet die Technik weniger
auf einen schnellen Rebound nach oben, sondern eher auf ein Abbröckeln
des Kurses in Richtung unteres Bollinger-Band.
Strategie: Die Hoffnung wurde nicht erfüllt. Sollte
der Index unterhalb von 10.400 Zählern erneut nach unten drehen, bietet
sich eine kurzfristige Spekulation auf sinkende Kurse mittels Puts an.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz