Die vergangene Woche bescherte dem Dow eine Berg- und Talfahrt mit hoher Volatilität. Dank der - charttechnisch unerwarteten - Kursgewinne am Donnerstag vermochten die US-Blue-Chips per Saldo (Freitagsschlusskurse) einen leichten Gewinn von 26,4 Punkten aufs Parkett zu legen.
In den beiden langfristigen Schaubildern ergibt sich damit kein Unterschied:
Der Index hat sich der gleitenden 200-Tage-Linie weiter angenähert, was
neutral zu werten ist. Die 100-Tage-Linie hingegen ist nach unten durchbrochen,
und der Langfrist-MACD auf Wochenbasis zeigt auch klar abwärts.
Auf Tagesbasis präsentiert sich der Dow hingegen freundlich: Nachdem er
bereits am Dienstag ein neues Jahrestief markierte (technisches Verkaufsignal),
konnte er im Wochenverlauf kurz vor dem Fall in den 4-stelligen Kursbereich
dynamisch zulegen.
Bis Freitag erreichte er die Mittellinie des Bollinger-Bandes, aus dem sich
ein schwacher Widerstand ergibt. Die nächst höheren Chartmarken liegen
bei ~10.315 Punkten (Zwischenhochs der Vorwoche) und zwischen 10.420 und 10.440
(ehemalige Unterstützung seit Ende Dezember).
Damit dürfte der Weg nach oben steinig werden. Dennoch zeigen die Indikatoren
in seltener Eintracht aufwärts: Das Kaufsignal beim Stochastik hat bereits
seine Wirkung entfaltet, und der MACD steht kurz vor dem Überwinden seiner
Signallinie.
Update vom 31.03. (Kurzfristchart aktualisiert):
Technisch mustergültig kletterten die
US Blue Chips bis in den Bereich ihres Widerstandes bei 10.400 Punkten, bevor
zur Wochenmitte Verkäufe einsetzten. Nun muss sich zeigen, ob der Index
diese Hürde nehmen kann.
Noch sprechen die Indikatoren nicht dagegen. Doch während der MACD klar
aufwärts deutet, drang der Stochastik aufgrund der jüngsten Kursgewinne
tief in den überkauften Bereich ein, was eher negativ zu werten ist. Sollte
der Index daher am Donnerstag unter Druck geraten, können Mutige mittels
Puts auf einen deutlichen Rücksetzer wetten. Die Position sollte bei 10.400
Punkten abgesichert werden.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz