Auch in der
vergangenen Woche setzte der DAX seine Aufwärtsbewegung fort,
die Halteempfehlung für Long-Positionen zahlte sich damit
aus. Der Index der 30 größten deutschen Blue Chips
kletterte bis zu seiner gleitenden 200-Tage-Linie und verbuchte
dabei im Vergleich zur Vorwoche einen Zuwachs um 144 Punkte bzw.
glatt 3 Prozent.
Mittelfristig lautet die Perspektive nach wie vor: 5300 Zähler.
Dort trifft die Notierung dann auf einen recht massiven Kreuzwiderstand,
den der seit Anfang 2008 bestehende Abwärtstrend, das obere
Bollinger Band auf Wochenbasis und eine horizontale Widerstandslinie
bilden. Spätestens dort dürfte der seit mittlerweile
zwei Monaten andauernde Anstieg (zumindest vorübergehend)
beendet sein.
Im
unteren Schaubild fällt nicht nur das Scheitern an der 200-Tage-Linie
ins Auge, sondern auch die auf kurzfristige Sicht weiterhin stark
überkaufte Lage. Unter diesem Aspekt ist fraglich, ob der
Durchmarsch bis auf 5300 gelingt. Allerdings wäre bei einer
Korrektur schnell der seit März bestehende Aufwärtstrend
durchbrochen, was aus charttechnischer Sicht in größere
Kursverluste münden dürfte - ein anschließender
Anstieg bis auf 5300 paßt dann nicht unbedingt ins Bild.
Gut denkbar ist daher auch diese Variante: Jetzt recht zügig
bis auf 5300, und danach dann eine deutliche Korrektur.
Für welche Version sich der DAX auch entscheidet: Mit jedem
weiteren Kursgewinn steigt das Korrekturrisiko. Spätestens
bei 5300 Zählern sollten Anleger ans Einsammeln der Gewinne
denken. Als Signallinie für den Beginn einer Korrektur bietet
sich die seit März bestehende Aufwärtstrendlinie an,
die derzeit bei rund 4800 Punkten verläuft.