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Gegenbewegung im Gange
Öl-Analyse vom 09.07.2012
Nachdem der Ölpreis bereits in der vorigen Woche seinen Abwärtstrend
überwunden hatte, ging es im Betrachtungszeitraum nur noch schleppend
voran. Zunächst konnte der Kurs den Widerstand um 100 Dollar pro Barrel
ankitzeln, doch im Verlauf von Mittwoch bis Montag bröckelte die Notierung
wieder ab. Auf Dollarbasis blieb ein minimales Wochenplus in den Büchern.
Auf Eurobasis war der Anstieg allerdings schon deutlich ausgeprägter,
was sich an den Zapfsäulen auch prompt bemerkbar machte.
Nach dem Bruch des Abwärtstrends sind weiterhin zwei Szenarien denkbar:
Seitwärts oder aufwärts. Für eine seitwärts ausgerichtete
Konsolidierungsphase spricht die wacklige konjunkturelle Verfassung in den
USA und Europa. Ferner aus technischer Sicht die Tatsache, dass es bislang
noch an einer unteren Trendwendeformation fehlt. Denkbar wäre ein Rücksetzer
in den Bereich des letzten Tiefspunktes um 90 Dollar (Doppel-Tief), oder den
Bereich um 96,50 Dollar, was die Weichen für eine kurzfristige untere
Schulter-Kopf-Schulter-Formation stellen würde.
Für einen schnelleren Anstieg spricht hingegen der MACD, der ein Kaufsignal
mit ungewöhnlich intensiver Ausprägung aufs Parket legt. Insgesamt
bleiben wir bei unserer defensiven Strategie aus der Vorwoche, erst bei einem
klaren Anstieg über 100 Dollar pro Barrel wieder long zu gehen.
Autor: Lutz Mathes