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Chartbüro Dr. H.-D. Schulz Chartanalysen
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Keine obere Trendwendeformation
Öl-Analyse vom 24.09.2012
Der Ölpeis sackte in der vergangenen Woche jäh durch. Ausgehend
von deutlichen Abgaben des November-Kontraktes beim ICE Brent Öl zu Wochenbeginn
nahmen die Anleger im Verlauf auch Meldungen über gestiegene Ölvorräte
in den USA zum Anlass, weiter Kasse zu machen. Ab Donnerstg erholten sich
die Kurse leicht, letztlich drückte die vergangene Woche den Ölpreis
um 2,65 Dollar pro Barrel abwärts, das sind 2,3 Prozent.
Technisch kam dieser Rückschritt zugegebenermaßen unerwartet, hatte
sich die Notierung doch gerade angeschickt, die von uns bei 115,50 Dollar
eingezeichnete Widerstandszone zu knacken. Nun findet sich der Kurs (zaghaft
erholt) in der Nähe der nächst tieferen Supportzone zwischen 107,25
und 109,40 Dollar wieder.
Dennoch deutet die Charttechnik unserer Anschauung nach nicht auf eine generelle
obere Trendwende. Dafür war der Kursverlauf seit Mitte August mit seinen
jeweils leicht nach oben durchbrochenen Hochs bislang einfach noch zu bullish.
Freilich bleibt der Fächer als generelles Signal einer abnehmenden Kaufbereitschaft.
Wir rechnen aber insgesamt kurzfristig zunächst mit einem Wiederanstieg
der Kurse in Richtung 115 Dollar. Sollte sich dann auf diesem Niveau erneut
ein Rücksetzer ergeben, dann wäre das für die technisch orientierten
Anleger dann schon eher ein schlechtes Omen.
Generell empfiehlt sich ein Stopp-Loss im Bereich des jüngsten Tiefs
am unteren Rand der Supportzone bei 107,25 Dollar. Sollte der Kurs unter diese
Linie fallen, können bearish eingestellte Anleger auch zu Puts greifen.
Ein solcher Absturz beim Öl hätte dann vermutlich auch Auswirkungen
auf den Aktienmarkt, der sich bislang aber noch behauptet und damit robust
zeigt.
Autor: Lutz Mathes