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Seitwärtsbewegung verspricht Kursgewinne
DAX-Analyse vom 11.11.2012
Bis in den Mittwoch hinein legten die deutschen
Blue Chips in der Vorwoche noch zu. Dabei testete der DAX die kurzfristige
Abwärtstrendlinie und prallte charttechnisch mustergültig daran
nach unten ab. Den Rest der Woche gab der Index dann erwartungsgemäß
nach und verbuchte im Freitagsvergleich ein Minus von glatt 200 Punkten, dies
entspricht 2,7 Prozent.
Die seit über zwei Monaten andauernde Seitwärtsbewegung zwischen
7000 und 7600 dauert damit weiter an. Dabei ist eine zunehmende Schwankungsbreite
zu erkennen. Interessant wird es nach wie vor bei einem Ausbruch aus der Handelsspanne.
Fällt die Notierung jetzt weiter ab und durchbricht den Support bei 7000
klar nach unten, so wäre dies ein bearishes Zeichen. Im ersten Schritt
müsste dann mit einem Rückgang bis in den Bereich 6400/6500 gerechnet
werden. In der Gegenrichtung eröffnet ein Durchbruch der 7600 Potenzial
bis zum Allzeithoch bei 8151 Punkten.
Im unteren Chart auf Tagesbasis ist gut die zunehmende Amplitude der Seitwärtsbewegung
zu erkennen - und auch die Tatsache, dass der Index die Spanne in der Vorwoche
in beiden Richtungen voll auskostete. Die lange Lunte der Freitagskerze zeigt,
dass den Bären zum Wochenende die Kraft ausging. In Verbindung mit dem
schon wieder in die überverkaufte Zone vorgepreschten Stochastik sind
dies Indizien für eine Aufwärtsbewegung in der kommenden Woche.
Dabei ist das Potenzial zunächst bis auf gut 7400 begrenzt. Auf dieser
Höhe verläuft die seit September gültige Abwärtstrendlinie,
und auch das leicht fallende obere Bollinger Band befindet sich aktuell auf
diesem Niveau. Ein Durchbruch dieses Widerstandsbündels wäre ein
positives Zeichen, für ein neues Kaufsignal bleibt jedoch der Sprung
über 7600 abzuwarten. Sollte der DAX in der kommenden Woche hingegen,
etwas überraschend, die Kursverluste fortsetzen, so gilt der bange Blick
der Unterstützung bei 7000 Punkten. Denn ein signifikantes Unterschreiten
dieser Marke wäre ein neues Verkaufsignal.
Autor: Oliver Schultze