Chartbüro Dr. H.-D. Schulz Chartanalysen
+ Wirtschaftsgrafiken |
Home -> Analysen -> EuroStoxx
Rücksetzer
wird wahrscheinlicher
EuroStoxx-Analyse vom 16.09.2012
Der EuroStoxx pendelte zunächst um die bereits
zuvor erreichte Widerstandsmarke um 2550 Zähler. Ganz zum Schluss konnte
er dank guter Vorgaben aus den USA dann doch noch etwas deutlicher zulegen.
Der Vergleich der Freitagsschlusskurse zeigt einen Zugewinn von 56 Punkten
oder 2,2 Prozent.
Der Vorstoß über den Widerstand ist selbstredend positiv zu werten,
allerdings hat der starke Anstieg seit Anfang September den Eurostoxx Kursindex
nun über die obere Begrenzung des aktuellen Trendkanals getrieben, der
sich seit dem Tief im Juni einzeichnen lässt. Im unteren Schaubild lässt
sich noch ein schwacher Widerstand bei 2608 Punkten ausmachen, der aus dem
Wendepunkt nach dem Fehlsignal im März resultiert. Dieser Marke messen
wir zwar keine zentrale Bedeutung bei; gleichwohl beschleicht den erfahrenen
Analysten mit Blick auf die letzten 4 Monate das Gefühl, dass man jetzt
vorsichtiger werden sollte.
Aus
technischer Sicht wäre nun zunächst eine Konsolidierungsphase wünschenswert,
in der sich die Marktteilnehmer an das neue Kursniveau gewöhnen können
und weitere Anleger die Gelegenheit erhalten, auf etwas reduziertem Kursniveau
nachzukaufen. An den Indikatoren lässt sich dieses Gefühl allerdings
nicht festmachen. Die MACDs deuten aufwärts, und der Stochastik hat bei
einem solchen Trendmarkt keine Aussagekraft.
Insgesamt präasentiert sich der EuroStoxx 50 also in technischer Stärke,
weshalb Long-Positionen generell haltenswert bleiben. Vorsichtige Naturen
ziehen im Bereich um 2543 Punkte ein Stopp-Loss ein, zumindest für einen
Teil der Position. Auf Sicht der nächsten 4 Wochen sehen wir den EuroStoxx
höher, kurzfristig wäre aber eine kleine Abkühlung wünschenswert,
auch wenn dafür derzeit nur das Erreichen der oberen Trendkanal-Linie
spricht.
Autor: Lutz Mathes